Full text: (Neueste Folge, Band 2 = 1836, No 9-No 16)

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IV. Gynäkologie und Pädiatrib. 
gab Gangrän des rechten untern Lungen lappen s und zwischen 
ihm und der Pleura Ansammlung von Eiter. Beim Injiciren der 
Schenkelarterien sah man, dass das Aneurysma aus der Femo 
ralis communis und der gleichnamigen Vene gebildet wurde 
und dass Art. femoralis projunda, Circumjlexa externa und 
die Vene mit ihm communicirten, so dass hier Unterbindung 
aller, auch der venösen Adern wäre erforderlich gewesen, ob 
gleich der Ausgang einer solchen Operation kaum ein anderer 
geworden wäre. [Zeitschr. f. d. gcs. Medic. etc. Bd. 2. Hft. 
2. nach: Bulletino delle scienze mediche. Jan. 1836.] 
Y. Gynaekologie und Paediatrik. 
181. Fortdauer der Regeln während der Schwan 
gerschaft und des Säugens; vom Dr. Fr. Ad. Roechling 
Eine Jüdin hat 12 Mal geboren und stets während der Schwan 
gerschaft und des Säugens ihre Regeln eben so stark und oft, 
als gusser den Zeiten, gehabt und nicht selten gleichzeitig an 
Nasenbluten gelitten. Dabei blieb sie kräftig und corpulent. — 
Sie w ar auch oft mit halbseitigem Gesichtsschmerz behaftet, wäh 
rend dessen ihr alle Nahrungsmittel mit der an dem Schmerze 
theilnehmenden Hälfte der Zunge wie Pfeffer schmeckten. 
[Horn's Archiv. 1835. Sept. Octi\ 
182. Scheiden-Blasenfistel in Folge der Schw an 
gerschaft entstanden; von Dr. J. Brenner Ritter von Fel- 
sach zu Lambach. Eine gesunde, starke Frau, die schon zwei 
Mal glücklich geboren hatte, lag seit 2 Tagen in Rindesnöthen. 
Der Ropf des Rindes hatte sich an den Schambogen fest ange 
stemmt und in der Rreuzbeinhöhle war hinreichender Raum. 
Nachdem der Gebärenden eine Rückenlage mit erhöhetem Steisst 
gegeben worden, gebar sie nach ^ Stunde ein todtes Rind. — 
Nach 14 Tagen, als die Frau den Harn nicht lassen konnte, 
ward bemerkt, dass sich durch den lange anhaltenden Druck 
des Rindeskopfes auf die Vagina und Blase, gerade über dem 
Schambogen, zwischen beiden genannten Organen eine so grosse 
Commiinicalion gebildet hatte, dass man mit dem Zeigefinger 
leicht in die Blase dringen konnte. Diese Fistel, deren Ränder 
callös waren, blieb ungeheilt. [Oestcrr. med. Jahrb. Bd. 19. 
St. 2.] 
183. Asthma thymicum; von Dr. Roesch, Unteramts 
arzte zu Schwenningen. Unter diesem Namen ist neuerlich eine 
Rinderkrankheit bekannt geworden, die darin besteht, dass den 
Rindern plötzlich der Athem ausgeht, den sie erst nach einer 
Minute, oder später, mit feinem aufjauchzenden Schrei wieder 
bekommen und dass dieser Zustand in unregelmässigen Perio 
den wiederkehrt. Statt die Beschreibung dieses Uebels, wie 
sie Andere gegeben, zu wiederholen, erzählt R. seine Fälle
	        
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