Full text: (Neueste Folge, Band 2 = 1836, No 9-No 16)

I. Pathologie, Therapie und medicinische Klinik, 25 
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oben nach unten 6| Pariser Zoll Länge und etwas über 5 Zoll 
im querem Durchmesser, Auf der rechten Seite der Aorta er 
schien noch eine Geschwulst, wie im Anfang, von 3 Zoll Länge 
und 2 Zoll Breite, welche aber hinter der Aorta mit der vori 
gen Geschwulst communicirte und eine Hohle bildete. — Bet 
genauerer Untersuchung ergab sich, dass die im Allgemei 
nen fest anzufiildende Geschwulst in der Brusthöhle durch die 
mit ihr sehr genau verwachsene Pleura ein glatteres Ansehen 
hatte, als in der Bauchhöhle, wo sie mehr höckerig und un 
gleich und stellenweise dünnwandig erschien. Wahrscheinlich 
war hier das oben erwähnte, zwischen die Bauchmuskeln und 
das Bauehfell ergossene Blut ausgeschwitzt, denn eine Ruptur 
fand sich nicht. Die Höhle des Sackes selbst war gröstentheils 
mit Schichten von ziemlich festen, ileischähnlichen Fasern oder 
polypös - fibrösen Schichten, deren Gewicht gegen G Pfund be 
tragen mochte, ausgefüllt, so dass im Verhältniss nur ein klei 
ner freier Raum übrig blieb. — Nach der Trennung des Sa 
ckes mit der Aorta zeigte sich in der Gegend des 8. und 9. 
Brustwirbels, hinten genau in der Mitte der Aorta, ein Spalt 
von 1 Zoll 3 Linien Länge und 8 Linien Breite. Die sich aus 
der Aorta durch den Spalt und um denselben herumschlagende in 
nere Haut war 4 Linien breit zu erkennen, und die fibröse Haut 
von diesem Puncte an so degenerirt, dass man nur in einem 
sehr kleinen Umfange hier und da dieselbe wahrnehmen konnte. 
Das Aneurysma verum war ,also hier zu einem Aneurysma 
mixtum geworden. — Die Arteria coeliaca war bis an ihre 
Spaltung in die 3 Aeste bis zur Grösse einer massigen Wall 
nuss in eine rundliche Geschwulst ausgedehnt, woran die Aorta 
selbst Theil nahm, so dass sich hier ein Aneurysma verum 
darstellte. — Der 6. und 10. Brustwirbelkörper waren etwas, 
der 7, 8. und 9. grösstentheils zerstört, oder vielmehr resorbirt, 
so dass nur ein dünner Theil der rechten Wand der Körper 
übrig geblieben war. Eben so waren die beiden letzten Rip 
pen linker Seits, nicht weit von ihrer Anfügung an der Wir 
belsäule so zerstört, dass sich die vordem Theile derselben ge 
trennt hatten, und die Geschwulst sich gegen den Rücken hin 
nach aussen ausdehnte. 
6. Einige Bemerkungen über die Gicht; von 
Ttr. Joh. Wendt, Geheim. Medicinalrathe und Prof, zu Bres 
lau. Versteht man unter Gicht eine Krankheit der tiefsten Er 
nährung, welche ihr Entstehen meist durch eine entzündliche 
Diathese bezeichnet, in ihrem regelmässigen Verlaufe die Ge 
lenke ergreift, bei fernerer Ausbildung aber unverkennbare 
Spuren einer eigenthiimlichen Säfteentmischung und entschiede 
ne Neigung zu krankhalter Bildung offenbart, so entspricht dies 
Bild der Natur der Krankheit auf das Genaueste. Wenn da 
gegen Haase die Krankheit als Gelenkentzündung definirt, und 
damit sowohl die Begriffsbestimmung als auch die Causu (Jß-
	        
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