Full text: (Neueste Folge, Band 2 = 1836, No 9-No 16)

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IV. Chirurgie uud Ophthalmologie. 
Rückstand und erhielt kohlens. Natron. Der Niederschlag, mit 
Kohle geglüht gab Schwefelbaryuin. \BucJm. Rep. IV. p. 361 
“—364.] 3) Tinctur zum Schwarzfärben der Haare; 
v on Brandes. Der Verf. untersuchte eine solche Tinctur, die 
zu dem Preise von über 1 FI. das Fläschchen im Handel vor 
kommt. Es war eine dunkelkastanienbraune, etwas trübe, an 
genehm riechende Flüssigkeit, welche sich als ein alkoholischer, 
•nit ätherischen Oelen, namentlich Lavendelöl aromatisirter Aus 
zug der grünen Wallnussschalen erwies. Bekanntlich hat der 
Salt der grünen Wallnussschaalen die Eigenschaft, an der Luft 
schwarzbraun zu werden und organische Körper mit dieser 
Farbe dauerhaft zu beizen. Nachtheilig wird der Gebrauch 
dieser Tinctur sicher nicht seyn. [Pharm. Zeitung. 1835. iZVr. 
20.] 4) Tinctur zum S c h w a r z f ä r b e n < d e r Haare, 
Unter der Benennung „Rowlands Essence of Tyre (l 
aus England bezogen; von Martens. Die erwähnte Tinctur 
ist auch in den Handlungen mehrerer deutschen Hauptstädte 
Vorräthig und wird daselbst zu einen Tlialer das Fläschchen 
verkauft. Es ist eine schwärzlich gefärbte trübe Flüssigkeit, 
Welche beim ruhigen Hinstellen unter Absetzung eines fei 
nen schwarzen Pulvers sich sehr schnell wasserhell klärt. 
Die vom Verf. nur qualitativ unternommene Analyse gab fol 
gendes Resultat: die sauer reagirende Flüssigkeit war eine 
Auflösung des Salpetersäuren Silberoxydes und des salpeter 
sauren Wismutboxydes in Wasser, der Niederschlag aber er 
wies sich als eine sehr zarte vegetabilische Kohle, höchst 
Wahrscheinlich ist es ausgeglühter Lampenriiss. [Originalmil- 
theilung.'] 5) Ueber das Willer’sche Kräuteröl, welches 
nach einer frühem Mittheilung des würtemb. Corresp. nur ein 
durch Alkannawurzel rothgefärbtes und mittelst Bergamottenöl 
parfümirtes Olivenöl sevn sollte, bemerkt Büchner, dass es 
doch möglich wäre, dass Willer sein Olivenöl erst mit Ar 
temisia Abrotanum, Arcfium Lappa, A. Baräana etc., wel- 
c ae seit lange als Haarwuchs befördernd gebräuchlich sind, un- 
ter Zusatz von Alkanna, abkoche, und dann erst das Berga- 
niottenöl zusetze; die hierdurch entstehende Verschiedenheit 
Werde freilich schwer chemisch auszumitteln seyn; aber aus 
dem Namen Kräuteröl lasse sich dergleichen vermuthen. [Buchn. 
Uepert. IE. p. 383—385.] 
IV. Chirurgie und Ophthalmologie. 
111. Fractur des Hirnschädels mit Verlust von 
«ehirnsubstanz, geheilt von Dr. J. Brenner Ritter von 
elsach zu Lambach. Ein 11 jähriger Knabe wurde von einem 
•erde an die linke Seite des Kopfes geschlagen: am vordem 
l, ntern Winkel des linken Seitenwandbeines war ein Stück
	        
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