I. Pathologie, Therapie und medicinische Klinik. 463
t Gran Opii pur. -J- Gran Rail. Ipec. | Gran Camph. und 12
Gian Elaeos. focnic. zwischendurch aber ein Dec. Salep
n,lt Liq. Amman, acet. und Ein. stib. erst alle .Stunden,
dann aber stündlich zu 1 Esslöffel nehmen. Das Erbrechen
hess in derselben Nacht nach und den 27. hörte es ganz auf,
Durchfall hielt aber an. Schweiss erfolgte nicht. Auch
den 27. Aug. währte der Durchlall noch fort und war gegen
Abend bis nach 11 Ehr Nachts unglaublich häufig, wobei der
faulige Geruch der Ausleerungen unbeschreiblich war. Die
Quantität des am 27. und 28. Aug. e.r ano, der gelähmt schien,
Entlerten kann B. nicht angeben, denn er müsste wirklich die
blasse des in der kurzen Krankheit überhaupt Ausgeleerten nach
Wassereimern bestimmen. Pat. nahm so an Kräften ab und
verfiel auffallend schnell. Die Augen waren bald tief in die
Orbita zurückgezogen. In der Nacht auf den 28. traten tonische
Krämpfe in den Beinen ein, die jetzt bei aller Hitze der Luft
so kalt w aren, dass man Wärmflaschen brauchen musste. Der
Krampf trieb die schlaffen Muskeln Faustdick hier und da zu
sammen, woraus ein Schmerz erwuchs, den Pat. noch nie grös
ser empfunden haben wollte. Den 28. Aug. waren die Krämpfe
nach den Einreibungen mit heissem Branntwein etwas geringer.
Der Durchfall liess gleichfalls etwas nach, wobei der Unterleib
durchaus nicht anschwoll, wie im hohen Grade im Anfänge der
Krankheit der Fall gewesen war. Durst war noch vorhanden,
doch nicht mehr so heftig, wie zuerst. Die bisherigen Mittel
"Orden fortgesetzt. In der Nacht zum 29. nahm die Diarrhöe
n>e kr und mehr ab, doch der Krampf in den Beinen war so
stark und schmerzhaft geworden, dass B. den 29. Aüg. Mor
gens sogleich Liq. Ammon, caust. und Tinct. ihcb. einreiben
hess, was die besten Dienste leistete. Durchfall, Fieber und
Durst nahmen immer mehr ab. Am 30. Aug. liess die Zu
nahme der Besserung sich nicht verkennen. Die Salepabkochung
nut Liq. Ammon, acet. w urde fortgenommen und noch Opium und
-dcnl. liydroc. hinzugefügt. Die Haut war weich und feucht
geworden. Vom 31. Aug. bis 8. Sept. nahm die Besserung so
* u j dass man Pat. seit dem 8. Sept. als hergestellt betrachten
konnte. Vom 30. Aug. bis zum 8. Sept. war die Haut immer
Achter geworden und Morgens immer ein guter Schweiss zu«
R e gen. Nach dem letztgenannten Tage aber, wo der Turgor
febrilis aufgehört, erschien die so schon magere Frau wie ein
^kelet und die Schwäche, welche dieselbe nach der kurzen,
l "ch heftigen Krankheit behielt, war so gross, dass sie zuerst
14. Sept. ausser dem Bette sein und am Stocke herum ge-
len konnte. Vom 8. bis zum 15. Sept. nahm Pat. das Eji.v.
! 0Ä °»> mit Wein zur Stärkung neben kräftiger Nahrung. Doch
onnte sie erst den 20. Sept. iiire Arbeiten wieder besorgen»
L u jeland' 1 s Journ. d. pract, Heilk. 1836. Sept.]