III. Chirurgie und Ophthalmologie.
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lor sich nicht ganz nach Blutegeln etc. Doch war R. Mährend
einer Woche nicht im Stande, eine Fractur zu erkennen. Jetzt
erst bemerkte er Biegsamkeit des Humerus in der Mitte und
hier zeigte sich, nach Entfernung der Mährend 3 Wochen ange
legten Schienen, deutliche Yedickung des nicht mehr biegsamen
Knochens. [Hamburger Zeitschr. f. d. ges. Mcdic. Ud. ///.
Bß. 1. nach: India Journ. of Med. Science, Culcutta aus d.
rlmcric. Journ. Febr. 1830.]
173. liesectio Femoris wegen schlechter Ver
einigung des Knochens und Herstellung seiner ge
raden Richtung; von l)r. Clemot*» Bei einem 40tägigen
Kinde Mar der linke Oberschenkel so entstellt, dass dies Glied
eine auf den Bauch hingezogene Fleichinasse bildete. Der Un
terschenkel, der bei der langsamen und schweren Steissgeburt
zuerst entwickelt wurde, Gelenke und Rind selbst befanden
sich gesund. Die mittelst Binden mehrere Wochen ausgeübte
Extension hatte keinen Erfolg gehabt. C. diagnosticirte Fractur
Mährend der Entbindung, machte einen longitudinellen Ein
schnitt auf den Cailus, löste die Muskeln, die den Knochen-
Minkei von ungefähr 112° umgaben, indem er sorgfältig ihre
Anheftungspuncte schonte, durchschnitt mit der Kettensäge zu
erst den obern atrophischen Theil des Knochens, trug dann vom
untern Ende so wenig, wie möglich ist, ab und legte einen
Uontentivverband an. Es kam geradlinige Vereinigung zu
Stande; das Glied Mar freilich verkürzt, aber zu allen Bewe-
gungen zu gebrauchen, t- Glücklicher, da kaum merkliches
Hinken zuriickblieb, gelang diese Operation bei einem 27jähri-
8 e u Landmaune, der eine Fractur in der Mitte des linken Ober
schenkels hatte. Das 5 Zoll verkürzte Glied bildete nach Hei
lung einen Winkel von 140.° mit der Spitze nach aussen und
üben. Unterschenkel und Fuss standen so nach innen, dass
ulles Gehen unmöglich Mar; der Cailus war längst erhärtet,
^' e Extension fruchtlos. C. hielt 70 Tage das operirte Glied
au f einem Gestelle mit doppelter Inelination, später aber liess
er den Kranken in einein gewöhnlichen Bette so legen, dass
mit dem halbflectirten Ober- und Unterschenkel einige leise
^ e "'egungen vornehmen konnte. — Das erwähnte Gestell bil—
einen sehr zusammengesetzten Apparat, der dazu bestimmt
,s< » jeden Grad der Flexion und Tension der untern Extremi
st zu lixiren und zwar so, dass man die Flexion des Unter
schenkels bei gleichbleibender Stellung des Oberschenkels und
u ,e des letztem wieder ändern kann, ohne dass der Unterschen
kel aus seiner Lage kommt. Die eine Inelination ist gewöhn-
hch eine nach obeu convergirende u. fürs Kniegelenk bestimmte,
um andere, für das Hüftgelenk bestimmte convergirte nach un-
Gelenke etc. vermitteln Abänderungen der Inclinationsw in-
u “d Letzteres ist unstreitig das Wichtigste dieses neuen In-