Full text: (Neueste Folge, Band 3 = 1836, No 17-No 24)

III. Chirurgie und Ophthalmologie. 
367 
lor sich nicht ganz nach Blutegeln etc. Doch war R. Mährend 
einer Woche nicht im Stande, eine Fractur zu erkennen. Jetzt 
erst bemerkte er Biegsamkeit des Humerus in der Mitte und 
hier zeigte sich, nach Entfernung der Mährend 3 Wochen ange 
legten Schienen, deutliche Yedickung des nicht mehr biegsamen 
Knochens. [Hamburger Zeitschr. f. d. ges. Mcdic. Ud. ///. 
Bß. 1. nach: India Journ. of Med. Science, Culcutta aus d. 
rlmcric. Journ. Febr. 1830.] 
173. liesectio Femoris wegen schlechter Ver 
einigung des Knochens und Herstellung seiner ge 
raden Richtung; von l)r. Clemot*» Bei einem 40tägigen 
Kinde Mar der linke Oberschenkel so entstellt, dass dies Glied 
eine auf den Bauch hingezogene Fleichinasse bildete. Der Un 
terschenkel, der bei der langsamen und schweren Steissgeburt 
zuerst entwickelt wurde, Gelenke und Rind selbst befanden 
sich gesund. Die mittelst Binden mehrere Wochen ausgeübte 
Extension hatte keinen Erfolg gehabt. C. diagnosticirte Fractur 
Mährend der Entbindung, machte einen longitudinellen Ein 
schnitt auf den Cailus, löste die Muskeln, die den Knochen- 
Minkei von ungefähr 112° umgaben, indem er sorgfältig ihre 
Anheftungspuncte schonte, durchschnitt mit der Kettensäge zu 
erst den obern atrophischen Theil des Knochens, trug dann vom 
untern Ende so wenig, wie möglich ist, ab und legte einen 
Uontentivverband an. Es kam geradlinige Vereinigung zu 
Stande; das Glied Mar freilich verkürzt, aber zu allen Bewe- 
gungen zu gebrauchen, t- Glücklicher, da kaum merkliches 
Hinken zuriickblieb, gelang diese Operation bei einem 27jähri- 
8 e u Landmaune, der eine Fractur in der Mitte des linken Ober 
schenkels hatte. Das 5 Zoll verkürzte Glied bildete nach Hei 
lung einen Winkel von 140.° mit der Spitze nach aussen und 
üben. Unterschenkel und Fuss standen so nach innen, dass 
ulles Gehen unmöglich Mar; der Cailus war längst erhärtet, 
^' e Extension fruchtlos. C. hielt 70 Tage das operirte Glied 
au f einem Gestelle mit doppelter Inelination, später aber liess 
er den Kranken in einein gewöhnlichen Bette so legen, dass 
mit dem halbflectirten Ober- und Unterschenkel einige leise 
^ e "'egungen vornehmen konnte. — Das erwähnte Gestell bil— 
einen sehr zusammengesetzten Apparat, der dazu bestimmt 
,s< » jeden Grad der Flexion und Tension der untern Extremi 
st zu lixiren und zwar so, dass man die Flexion des Unter 
schenkels bei gleichbleibender Stellung des Oberschenkels und 
u ,e des letztem wieder ändern kann, ohne dass der Unterschen 
kel aus seiner Lage kommt. Die eine Inelination ist gewöhn- 
hch eine nach obeu convergirende u. fürs Kniegelenk bestimmte, 
um andere, für das Hüftgelenk bestimmte convergirte nach un- 
Gelenke etc. vermitteln Abänderungen der Inclinationsw in- 
u “d Letzteres ist unstreitig das Wichtigste dieses neuen In-
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.