Full text: (Neueste Folge, Band 3 = 1836, No 17-No 24)

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II. Materia medica und Toxikologie. 
sah dulc. oder Spir. Nitr. dulc. je nach den Umständen. Durch 
diese Mischung ist der Verf. eben so glücklich gewesen, wie 
mit der von Hufeland angegebenen, die er streng nach Vor 
schrift verschrieb. Ist nun das daraus zu ziehende Resultat 
gleich, so dürfte man Wohl ganz ungezwungen annehmen, dass 
der vorzüglichere Theil der heilbringenden Kraft dem Extr. 
Card, bencd. zukomme. Damit stimmen ja auch die Erfahrun 
gen gelterer, wenn man auch darin wohl zu weit ging, es zum" 
Specificum anlicaturrhale zu erheben. Diese Annahme zeigt, 
wenn auch mit Vorliebe gefasst, wenigstens doch, dass das 
Mittel, ausgezeichnet in seiner Wirkung, von ihnen erprobt uod 
nachgewiesen wurde. — Der Verf. ist überzeugt, dass in der 
Hufeland’schen Mischung mehrmals das Extr. Dulcamarae 
wohlthuend und mitwirkend sei, dass es aber als Zusatz manch 
mal mehr leiste, als Spir. sul. amnion. anis. etc. hat T. nicht 
bestätigt gefunden. Der Zusatz von Aqu. Lauroceras. könnte 
manchmal wohl passen, doch kann der Verf. nicht •leugnen, dass 
er statt desselben zum Extr. byosc. öfter Anzeige hatte und so, 
nach jener Anordnung mitwirkend, passend fand. Er ist weit 
entfernt, gegen das in Rede stehende Elixir irgend etwas zu 
sagen, noch durch ein einzelnes Mittel in manchen Fällen krank 
hafte Zustände heben zu wollen, doch findet er sich ungleich 
mehr veranlasst, mit- und nebenhelfende Mittel in der Verord 
nung anzuschliessen, um so eher, wenn das Leiden chronisch 
geworden ist, mithin nicht mehr als einfaches, sondern zusam 
mengesetztes behandelt werden muss. Nach den Complicationen 
müssen auch Mittel beigefügt werden, die denselben entspre 
chen. So findet man manche chronisch gewordene catarrhali« 
sehe Leiden, für die jene Vorschrift von Hufeland wohl 
passte. — Wenn man das Extr. Card, bened. als das dabei 
wirkende Cardinalmittel annimmt, so möchte es wohl nicht 
überflüssig seyn, zu fragen, ob es nicht, wie es T. ‘Vorgekom 
men , mehrmals passender sei, statt des Extr. Didcam. Spir. 
sah ummon. anis. zu verordnen und in einzelnen Fällen statt 
Aqu. Laurocer. Extr. Hijosc. zu wählen. Der Verf. könnte 
viele Fälle mittheilen, wo die Kranken an vernachlässigten Ca- 
tarrhen litten, unter denen Einzelne waren, bei denen man wohl 
befürchten konnte, dass sie phthisich werden würden, bei de 
nen die eben genannte Verbindung von Mitteln von ausgezeich 
netem Nutzen war. Demnach glaubt T. Grund genug zu ha 
ben, das Hufeland’sche anticarrhalische Elixir weiter zu em 
pfehlen und er überlässt es der bessern Ansicht Anderer, nach 
passenden Anzeigen zu dem einen oder andern von ihm genann 
ten Zusatz die Wahl zu treffen und erwartet, dass genaue Er 
fahrungen am Krankenbette durch Mittheilungen ein Resultat 
liefern werden. was zur vorteilhafteren Behandlung leiten 
könne. [Hufeland's Journ. der pract. Heilkunde. 1836. 
August.]
	        
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