II. Materia medica und Toxikologie.
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««• bß — j. Empl. hydrarg. s. sapon. =jjj. Mal. Das Mercurial-
! pflaster setzt er jetzt nicht mehr zu. Die Wirkungen des in Rede ste
henden Mittels sind nun im Ganzen tolgende: Aufleben der Lebens
kraft, Heiterkeit 11. Munterkeit, vermehrter Appetit, rasches Aufblü
hen, bessere Hautfarbe, Zunahme an Fleisch, Kühe u. Schlaf. Harn,
Stuhlabsonderung und Schweisse werden vermehrt. Nach Wal-
lace entstehen zuweilen Halzreizungen, auch will er Schlaflo
sigkeit bemerkt haben, so wie Diarrhöen und Koliken. E.
nahm nur letztere beide wahr. Grosse, nachtheilige Wirkung
aut den Körper sah W. nur in einem Falle, in dem mit dein!
Mittel grosser Missbrauch geschehen war: es trat nämlich Läh
mung ein. E. beobachtete etwas der Art nicht. Die Besse
rung geht auffallend rasch vor sich und hält mit der des ganzen
Beiindens gleichen Schritt: die Knochenschmerzen hören auf,
die Nachtruhe kehrt zurück Und die condylomatösen und herpe
tischen impetiginösen Ausschläge verlieren sich und lallen ge
trocknet ab. In einem Falle sah E. kupferartige Flecke und
Schrunden am After nach einer halben Unze Kali Itydriodiatm
verschwinden. Obwohl die Knochenauftreibungen langsamer
vergehen, so geschieht es doch nach Wochen, oft aber auch so
schnell, dass der durch abnorme Ansatzpuncte verwöhnte Rhyth
mus der Muskelthätigkeit dadurch verletzt zu werden scheint.—
|N_un fragt es sich, ob verjährte, veraltete, tief mit dem Orga
nismus verknüpfte Krankheitszufälle, die so rasch verschwinden,
nachhaltig gehoben seyn werden? Fortgesetzte Beobachtungen
müssen dies bestätigen oder widerlegen. — Der Schluss dieser
■Abhandlung, welcher mehrere höchst merkwürdige, mit Jodka
lium behandelte Fälle und auch noch einige Demerkungen über
dieses Mittel enthält, folgt im nächsten Hefte. [Med. Zeit, v.
f weine f ür Heilk. in Pr. 1836. No. 40. J
133. Einige W'orte über das Elixir anticatarrhale
Hufelandi; von Pr. Toepkent in Bremen. Die Verbindung
V°n Mitteln, die man in jener Vorschrift findet, verdient um so
Wehr Berücksichtigung, da sie so oft heilbringend war und die
Hauptfactoren darin von vielen Aerzten, wenn auch nicht für
ganz obsolet gehalten, doch in den Hintergrund des Arznei
schatzes gestellt wurden. Nehmen wir das erste Mittel in die
ser Verbindung, das Extr. Card, bened. als Hauptmittel und
die andern als Adjuvantia an. T. hat dieses Mittel recht oft
seit 20 Jahren mit mehr oder minder glücklichem Erfolge an-
gewendet, als nicht unangenehm zu nehmendes, ohne zu reizen
leicht stärkendes, vorzüglich bei mehr veralteten Catarrhen. Bei
solchen der Brustorgane fand er früher die beste Wirkung in
folgender Verbindung: 11 ec. Extr. Card, bened. ,sj. —jj.
Extr. Ilyosc. gr. vjjj. — xj j. ulqu. joeniculi yj. Spir. sal.
( >»unon. anis. 5j. Syr. Liquir. oder Seiteg. gj. M. D. 5.
Dem Alter nach von -y Theelöflel bis zu 2 alle 2 — 3 Stunden.
Statt des Spir. sal. umm. anis. verschrieb T. auch w ohl Spir.