Full text: (Neueste Folge, Band 3 = 1836, No 17-No 24)

II. Materia medica und Toxikologie. 
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««• bß — j. Empl. hydrarg. s. sapon. =jjj. Mal. Das Mercurial- 
! pflaster setzt er jetzt nicht mehr zu. Die Wirkungen des in Rede ste 
henden Mittels sind nun im Ganzen tolgende: Aufleben der Lebens 
kraft, Heiterkeit 11. Munterkeit, vermehrter Appetit, rasches Aufblü 
hen, bessere Hautfarbe, Zunahme an Fleisch, Kühe u. Schlaf. Harn, 
Stuhlabsonderung und Schweisse werden vermehrt. Nach Wal- 
lace entstehen zuweilen Halzreizungen, auch will er Schlaflo 
sigkeit bemerkt haben, so wie Diarrhöen und Koliken. E. 
nahm nur letztere beide wahr. Grosse, nachtheilige Wirkung 
aut den Körper sah W. nur in einem Falle, in dem mit dein! 
Mittel grosser Missbrauch geschehen war: es trat nämlich Läh 
mung ein. E. beobachtete etwas der Art nicht. Die Besse 
rung geht auffallend rasch vor sich und hält mit der des ganzen 
Beiindens gleichen Schritt: die Knochenschmerzen hören auf, 
die Nachtruhe kehrt zurück Und die condylomatösen und herpe 
tischen impetiginösen Ausschläge verlieren sich und lallen ge 
trocknet ab. In einem Falle sah E. kupferartige Flecke und 
Schrunden am After nach einer halben Unze Kali Itydriodiatm 
verschwinden. Obwohl die Knochenauftreibungen langsamer 
vergehen, so geschieht es doch nach Wochen, oft aber auch so 
schnell, dass der durch abnorme Ansatzpuncte verwöhnte Rhyth 
mus der Muskelthätigkeit dadurch verletzt zu werden scheint.— 
|N_un fragt es sich, ob verjährte, veraltete, tief mit dem Orga 
nismus verknüpfte Krankheitszufälle, die so rasch verschwinden, 
nachhaltig gehoben seyn werden? Fortgesetzte Beobachtungen 
müssen dies bestätigen oder widerlegen. — Der Schluss dieser 
■Abhandlung, welcher mehrere höchst merkwürdige, mit Jodka 
lium behandelte Fälle und auch noch einige Demerkungen über 
dieses Mittel enthält, folgt im nächsten Hefte. [Med. Zeit, v. 
f weine f ür Heilk. in Pr. 1836. No. 40. J 
133. Einige W'orte über das Elixir anticatarrhale 
Hufelandi; von Pr. Toepkent in Bremen. Die Verbindung 
V°n Mitteln, die man in jener Vorschrift findet, verdient um so 
Wehr Berücksichtigung, da sie so oft heilbringend war und die 
Hauptfactoren darin von vielen Aerzten, wenn auch nicht für 
ganz obsolet gehalten, doch in den Hintergrund des Arznei 
schatzes gestellt wurden. Nehmen wir das erste Mittel in die 
ser Verbindung, das Extr. Card, bened. als Hauptmittel und 
die andern als Adjuvantia an. T. hat dieses Mittel recht oft 
seit 20 Jahren mit mehr oder minder glücklichem Erfolge an- 
gewendet, als nicht unangenehm zu nehmendes, ohne zu reizen 
leicht stärkendes, vorzüglich bei mehr veralteten Catarrhen. Bei 
solchen der Brustorgane fand er früher die beste Wirkung in 
folgender Verbindung: 11 ec. Extr. Card, bened. ,sj. —jj. 
Extr. Ilyosc. gr. vjjj. — xj j. ulqu. joeniculi yj. Spir. sal. 
( >»unon. anis. 5j. Syr. Liquir. oder Seiteg. gj. M. D. 5. 
Dem Alter nach von -y Theelöflel bis zu 2 alle 2 — 3 Stunden. 
Statt des Spir. sal. umm. anis. verschrieb T. auch w ohl Spir.
	        
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