Full text: (Neueste Folge, Band 3 = 1836, No 17-No 24)

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III. Chirurgie und Ophthalmologie. 
breit übereinander. ! Pat. hatte oft saure Getränke zu sich ge* 
nommen. C. richtete den Bruch, so weit dies ging, ein, er 
hielt ihn 4 Monate lang in normaler Lage, liess alles Saure 
meiden, gab dagegen, neben animalischer Rost, Magnes. carb> 
und Pat. legte bald die Krücken ab, obgleich der Fuss 2 Fin* > 
ger breit verkürzt Mar. Eine ähnliche Behandlung, Beförde 
rung der Bildung des phosphorsauren Kalks, soll auch gewöhn 
liche Fracturen rascher zur Consolidation bringen - . [Zeitschr. f 
d. ges. Medic.Bd. III. Hft. 1. nach: Giomale per servire & 
Progressi della Pathologia. Tom. 1. Fase. II. Venezia 
1836. 8.] 
107. Fall einer Fractur des fünften Halswirbels; 
von Dr. Dugoujon. Ein Mann fiel von einem mit Streu bela 
denen Wagen auf den Nacken herab zur Erde und blieb 
regungslos liegen. Nach 2 Stunden wurde ein Aderlass gemacht 
und 10 Stunden später fand D. folgenden Zustand: Paralyse 
aller Glieder, der Brust - und Bauchmuskeln, Unempfindlichkeit 
der ganzen Körperfläche, langsame, regelmässige Zwerchfell" 
respiration, fast unmerklicher, völlig mit dem schwachen träge» 
Herzschlage synchronistischer Puls und Hals und Kopf ganz nor 
mal. Pat. klagte nur über Schmerz zwischen den Schultern* 
trank ziemlich leicht, dachte bis zum Tode ungestört und hatte 
keine Entleerungen nach unten. Der zweite Aderlass hatte kei 
nen besondern Einfluss. 50 Stunden nach dem Sturze erfolgte 
der Tod. Bei der Section fand sich Ecchymose zwischen den 
Schultern, Blutreichthum der Haut, so wie der oberflächlichen 
rechten uud der tieferen linken Nackenmuskeln; das Ligatm 
post, war zwischen den Dornfortsätzen des 4. und 5. Halswir 
bels zerrissen, ebenso die Ligamenta lateralia und das Liganf 
anterior der beiden Wirbel; die Apophyse und der Körper de® 
5. Halswirbels waren fracturirt und alle Nerven und Gefässe 
der linken Seite zerrissen, das Bückenmark und seine Häute 
aber gesund. Die andern Theile wurden nicht untersucht- 
[Zeitschr. f. d. ges. Medic. Bd. III. Hft. 1. nach: Jour/*• 
hebdomadaire. 1836. Juin. JVV. 23.] 
108. Fall einer glücklichen Amputation aus dem 
Hüftgelenke nach einer neuen Methode; vom Prof. Zb‘- 
Bauden. Einem 24jährigen Soldaten im afrikanischen Bataillon* 
von reizbarer Constitution, zerschmetterte eine Kugel den linke» 
Oberschenkel im untern Dritttheil. Der Verwundete verwei 
gerte die Operation. B. legte daher, nachdem er 6 wenigsten* 
Zollgrosse Splitter entfernt hatte, einen mässig festen Verband 
an, den er nach 6 Tagen, vom Felde zurückkehrend, durch Et 
ter und Blut hart und fest anschliessend faud, was ihm beim 
nöthigen Transport auf der Bahre erwünscht war, obgleich da* 
bei Eiterinfiltrationen eintretende Fieber keineswegs fehlte. I» 
Algier zeigte sich, als man den Verband entfernte, eine Eite r * 
Infiltration bis zum Trochanter m jor. Man machte Gegenöft-
	        
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