Full text: (Neueste Folge, Band 3 = 1836, No 17-No 24)

III, Chirurgie und Ophthalmologie. 
229 
Renau, um ihre Identität zu bestätigen und fügt der schriftli 
chen Aufzeichnung dieses Resultats eine Probe des Products 
hei. Nur bei Arsen wird es nöthig, solches zu reduciren, 
der Verf. empfiehlt hierzu Berzelius’s Methode. Auf 
findung der Blausäure. Der Verf. giebt dazu die Me 
thode von Lassaigne an, findet es jedoch vortheilhaft, vor 
der Destillation den Contentis des Magens und der Gedärme, 
Wenn sie alkalisch reagiren, durch Zusatz von Schwefelsäure 
oder Salzsäure schwachsaure Reaction zu ertheilen. Auffin 
dung des Opiums. Ist Opium, aber nicht etwa nur einer 
Von dessen Bestandteilen genommen worden, so richtet man 
die Untersuchung am besten auf die Meconsäure wegen ihres 
characteristischen Verhaltens zu Eisenoxydsalzen. Der Verf. 
giebt folgendes Verfahren an: die mit Wasser angerührten Sub 
stanzen werden mit gebrannter Magnesia genau gemischt, bei 
steigender Wärme ^ Stunde digerirt, die darauf filtrirte Flüs 
sigkeit, welche meconsäure Magnesia enthalten muss, mit etwas 
Salzsäure, deren Zusatz jedoch vorsiohtig zu reguliren ist, 
schwach angesäuert, worauf bei Zusatz von Eisenchlorid die 
bekannte kirschrote Färbung entsteht. — Auf einzelne Be 
standteile des Opiums weiss Verf. auch keine sichere Unter 
suchungsmethode auzugeben. Die hier angegebenen Methoden 
zur Untersuchung auf Blausäure und Opium haben das für sich, 
dass sie sich sehr gut der vom Verl, angegebenen Untersuchung 
a,, f metallische Gifte, ohne störenden Einfluss zu äussern, vor- 
äusschicken lassen*). 
III. Chirurgie und Ophthalmologie. 
106. Behandlung einiger unheilbar erachteten 
Practuren; von Dr. Campajta. Es giebt Fälle, selbst von 
einfachen Knochenbrücheu bei scheinbar kräftigen Personen, die 
■" eder durch Haarseil noch Aneinanderreiben oder Resection der 
Bruchenden heilen wollen, weil es dem Körper an phosphor- 
saurem Kalke gebricht. Dieser Ansicht folgte C. besonders bei 
c, »er Schenkell'ractur, wo andere Airzte die Amputation für 
nöthig erachteten. Das kranke Glied war, besonders an der 
Bruchstelle, enorm geschwollen, bildete sich selbst überlassen, 
fc ineu stumpfen Winkel und die Bruchenden lagen 4 Daumen 
*) Oie vom Verf. erwähnten besonderen Farbennüancen des Bleinieder 
schlages machen es wahrscheinlich, dass man es hier nicht mit blos 
sem Schwefelblei zu tbun hat, sondern mit dem von Hüne- 
leid im Jonrn. f. pr . Chemie VII. S. 27—28 erwähnten Schwefel 
blei-C h lo rbl ei, — welches nach H’s. Beobachtung entstand, als 
derselbe in eine mässig verdünnte wässrige Lösung von essigs. oder 
salpetem. Blei ein mit Salzsänre ungesäuertes Schweieiwasserstoffwasser 
brachte —. wovon die Aualyse 45 Scbwelelblei auf 35 Chlorblei er 
gab. ^ (Amu. des Ref.)
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.