Full text: (Neueste Folge, Band 3 = 1836, No 17-No 24)

IG I. Pathologie, Therapie und medicinische Klinik. 
nach rechts hin 2 Mal um seine Achse gedreht und enthielt 
eine braune, fettige, glutinöse Flüssigkeit, in welcher nebst ei 
nem Ballen brauner verfitzter Haare 72 wallnussgrosse, gelb- 
lichweisse, und noch mehr erbsengrosse, aus concentrisclien 
Schichten einer schmierigen Talgmaterie bestehende Kugeln 
schwammen. Unter diesem Ovariumsacke verlief zuerst das un 
ter seiner Anheftung am Gekröse befindliche Darmrohr, und 
tiefer unten ein zweites, von links nach rechts, worauf sich der 
Darm in die rechte Darmbeingegend begab. Hier warf sich 
der ganze Krummdarm mit seinem Gekröse unter 
und hinter dem blinden Sack des Coecum, dessen 
Gekröse schlaff war, herauf und fiel an die innere 
Seite des Colon ascend. und in die Gegend über 
dem 'Ovarium-Sacke. Dadurch wurde das Coecum 
bis auf den Durchgang einer Sonde vom Colon as 
cend.i abgeschnürt uud stieg, beträchtlich ausge 
dehnt, neben dem Ovariumsacke über die ihn ein 
gehenden Dünndarm Windungen empor. Die Häute 
desselben und des Krummdarmes waren sclnvarzroth, sehr dick 
blutig inlarcirt und mürbe; sein Cavum strotzte, so wie der 
Canal des Dünndarmes, bis zu oben erwähntem Punkte, von 
gelben aufgelösten Faeces. (Fortsetzung folgt.) [Oesterr. mcd. 
Jahrb. 1836. Ed. 19. St. 4.] 
5. Har n bl äsen würmer; vom Prof. Dr. Fleishmann 
sen. in Erlangen. Ein 28jähriger, sonst gesunder Mann hatte 
lange an erschwertem Harnen, Schmerzen gegen den Blasen 
hals hin und Jucken am vordem Theile der Harnröhre gelitten. 
Endlich gingen mit dem Harn 3 kleine Würmchen ab und alle 
Zufälle waren verschwunden. Die Würmchen waren sehr 
dünn, rundlich, strohgelb und 5 Linien lang. F. legte sie auf 
beständig mit Wasser angefeuchtete Leinwand und erhielt sie 
so bis zum 5. Tage am Leben. An diesem Tage hatte er die 
Leinwand anzufeuchten vergessen und sie waren gestorben. 
Die Vergrösserung zeigte, dass jeder dieser Würmer vom Kopf bis 
zuin Schwanzende aus 20 Gliedern von ungleicher Länge und 
Dicke bestand , so nämlich, dass Glieder von einem zum an 
dern Ende in Hinsicht der Länge und Dicke ailmählich zu und 
dann wieder abnahmen. Das Kopfstück hatte auf beiden Sei 
ten einen Punkt wie ein Auge und endete in einem Rüssel, an 
dem so wie am 2teu und einigen andern Gliedern einzelne und 
mehrere Haare standen. Der Rüssel sah braun aus, die einzelnen 
Glieder waren mattweiss gelleckt* Das Schwanzende bestand 
aus einem halben Oval und hatte braune, grünliche Streifen, 
Flecke und Punkte. Diese Beobachtung schliesst sich an 
Wahrnehmungen Dumonceau’s (Journ. de Medec. Chir. et 
Pharm, de Paris, an XIII. 1805— 1808 Jahrg. XIY. Bd. XI.) 
Derselbe sah nämlich bei einem Mädchen und bei einem Pfar 
rer mehrere Würmer mit dem Harn und mit fasrigem Blute
	        
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