42 III- Materia medica und Toxikologie.
hoiter Anwendung des Magnets deutlicher hervor und bewies
Verhinderte Intensität des Uebels. Im Ganzen wurden 13 Kranke
und 5 Convalesceuten so behandelt. Mehrere Kranken konnten
dazu, im Verhältnisse zur Zeit, welche man auf diese Versuche
verwenden sollte, nicht bestimmt werden. Die Krankheiten aber
wareu folgende: 1) Neuralgie in den Rückenmuskeln auf einen
sehr kleinen Raum beschränkt, ohne wahrnehmbare organische
Veränderung der ergriffenen Stelle, rein intermittirend, aber ver
altet und in ihren I’aroxysmen äusserst heftig. 18tägige Behand
lung blieb ganz erfolglos. 2) Stumpfe Schmerzen in der Leber
gegend von Hypertrophie der Leber abhängig. Die Kranke, die
Bahrt selbst als für magnetische Behandlung geeignet gefunden
hatte, wurde 11 Tage behandelt. Der Erfolg war schnell vor
übergehende Erleichterung, die Pat. so wenig genügte, dass sie
dringend um die frühere Behandlung bat. 3) Beklemmung, Druck
auf der Brust und häufiger, heftiger Krampfhusten. Bei 2ütä-
giger Behandlung trat während der Anwendung des Magnets Er
leichterung der Beschwerden ein, sonst aber änderte sich das
Befinden nicht. 4) und 5) Unvollkommene halbseitige Lähmung
der Extremitäten. In einem Falle wurde die Cur schon nach
9 Tagen beendigt, weil Bahrt die Kranke für nicht geeignet zu
dieser Behandlung erklärte und auch wirklich kein Erfolg beob
achtet worden war; im andern wurde die Cur 26 Tage fortge
setzt. Pat. wollte während der Manipulation vermehrtes Leben
in den leidenden Theilen empfinden und diese auch kurze Zeit
nach der jedesmaligen Behandlung sicherer und leichter bewe
gen können, doch ergab sich als Endresultat ein völlig unverän
derter Zustand. 6—9) Chronischer Rheumatismus. In einem
Falle blieb bei Otägiger Behandlung jeder Erfolg aus und das
selbe war iin 2. nacli 14tägiger und im 3. nach 20tägiger Cur
der .Fall. Im 4. Falle, in dem die Behandlung 26 Tage fortge
setzt worden war, hatte Pat. bei jedesmaliger Anwendung des
Magnets Verminderung der Schmerzen empfunden, leider aber
keine dauernde Hülfe dadurch erfahren. 10 und 11) Menostasie,
in einem Falle mit consensuellem Erbrechen. Beide Pat. setzten
die Cur k6 Tage fort, beobachteten jedoch eben so wenig blei
bende als vorübergehende Besserung, indem nicht nur die Me
nostasie sich nicht änderte, sondern selbst das Brechen nicht im
Mindesten beschränkt wurde. 12 und 13) Zwei Fälle von noch
frischer Febris interrnittens quartana bei bis dahin gesunden,
kräftigen Individuen. Beim ersten blieb der Anfall an dem Tage,
an dem die magnetische Behandlung angefangen wurde, aus, nach
dem schon der vorhergehende Anfall sehr schwach gewesen war
und trat nicht wieder ein; beim zweiten setzte man die magne
tische Behandlung 14 Tage fort, ohne dass sie auf In- und Ex
tensität der Fieberanfälle nur irgend Einfluss äusserte und musste
beendigt werden, weil sich Hydrops meldete. 14 —18) Conva-
lescenten von Wechselfieber und subacuten Rheumatismen, die