H. Pathologie, Therapie und medicinische Klinik. 461
8e y*i musste. Man konnte seine Krankheit auch Cholera cruenta
"<süuen, denn später iaxirte er reines Blut t— er verschluckte
* 8 nämlich. K. fand den Krankeu um 2 Uhr morgens in einer
® n gen, schmuzigen Kammer. Er sprach kein Wort, lag auf dem
ückcn und die Haut war eiskalt, mit klebrigem Schweisse be-
e ckt. l)er Puls war kaum zu fühlen. Pat. röchelte in einem
U1 'U ohne mehr Kraft zu haben, etwas auszuwerfen, auch hatte
Brechen aufgehört. Das Gesicht war eingefallen und daa
‘»uge wie bei einem Steibenden, durch den After ging unwill
kürlich geronnenes, schwarzes Blut ab. Um 11. Uhr Abends
" ar ihm unwohl geworden und er hatte angefangen zu gähnen
,n *d sich zu recken, wobei Vollheit auf der Brust bemerkt wor
den war. Endlich war Kochen und Köcheln auf der Brust und
a nn ein heftiger Blutsturz eingetreten, durch den erst hochro-
les schäumendes Blut, dann klumpiges, schwarzes in Massen ab-
S^gangen war. Da der Kranke vieles Blut verschluckte, war
am darauf Brechen und Laxiren von gleicher Qualität zum Vor-
I lein gekommen. Welche Masse Blut in der Kammer herum-
agj war kaum zu glauben. Schlucken konnte Pat. nicht mehr.
Rückkehr des fliehenden Lebens war kaum zu denken. K.
*ess den Kränken hoch und auf die Seite legen, flüchtige Wa
rnungen machen und au verschiedenen Theiien des Körpers Senf—
Als der Vrf. um 7 Uhr Morgens Pat. wieder sah,
n'dite die früher eisige Haut gleichmässig, der kalte, klebrige
“jChweiss hatte aufgehört, der Puls schlug rasch, zwar schwach,
"cli war er deutlich genug zu fühlen, das Gesicht war voller,
"s Auge lebendiger, Pat. hatte Durst und konnte trinken, ltö-
leln war kaum noch zu bemerken. Es wurde etwas geronnenes,
8c hwarzes Blut ausgehustet, Erbrechen aber fand sich nicht mehr
'" r i dafür war jedoch einige Male, und zwar mit Bewusstseyn,.
efliiiing dagewesen und geronnenes, schwarzklumpiges Blut ent-
cert worden. Um 12 Uhr Mittags nahm K. starken, warmen
® c hweis8 über den ganzen Körper
der Pul 8 weich, voller. Das Röcheln hatte ganz aufgehört, der
“■"iige Durchfall dauerte aber noch fort, war jedoch geringer,
8,8 früher. Um 3 Uhr Nachmittags hatte sich Pat. den Umstän
de« nach gut erholt. Der Verf. zweifelte keinen Augenblick daran,
dass er hier eine Larvata vor sich habe, besonders da er hörte,
Hss 2 Tage vorher Abends ein Fieberanfall, doch ohne Blut-
“'erben oder sonst etwas Bedenkliches, zugegen gewesen sey.
^ Gr. t'hin. sulph. p. d. mit Schleim wurden noch in der Nacht
ßegeben und 1« solche Pulver liessen keinen neuen Anfall, we
der vom Blutbrechen, noch vom Fieber zu. Die Convalescenz
J'ährte, da die äussern Verhältnisse sehr ungünstig waren, sehr
a,, ge. U. Trismus int ermittens. Eine 70jährige ha-
£ er e Frau wurde im August 1826 von Schauder, Recken, Un-
"d'aglichkeit etc. befallen. Dabei waren die Kinnladen so an
“'«ander geklemmt, dass sie bei allet Mühe nicht von einander
wahr, der Urin war roth, klar,