Full text: (11. Band = 1835, No. 9-No. 16)

404 II. Pathologie, Therapie und medicinische Klinik. 
sich dabei noch ziemlich wohl, als er aber immer lind inim et 
nur kleinere Bissen und Schlucke von Nahrung und Getränk® 11 
nehmen konnte, wurde er schwächer und endlich trat Entkr®*' 
tung ein, die ihn nicht mehr aufstehen liess. Er erhielt si® 11 
höchst kümmerlich dadurch, dass er aus weisser Brotkrume g al1 * 
kleine Theilchen zupfte, und diese einzeln in Milch tauchte. B° c ^ 
konnte er auch selbst diese endlich nicht mehr hinabschlucke 11. 
Eben so verhielt es sich mit dem Getränke, so nahrl* 8 ’ 
dieses auch bereitet wurde. Mühsam konnte man nur noch ® l8 ’ 
zeliie Tropfen hinabdrücken, und da bald ernährende KIysti® te 
das Leben nicht mehr fristen konnten, trat förmlicher Hung® f ' 
tod ein. Bei der Section sah man den Schlund in der ganz®" 
Länge gleichmässig im Querdurchmesser sehr schwach, ungeß" f 
nur so dick, wie ein starker Gänsekiel. Er fühlte sich ha® 1 ’ 
wie das Vas deferens, an, und durch seine Höhle drang die £f 
wohnliche anatomische stählerne Sonde nur langsam durch. ^ |f> 
Längeumuskelfasern waren sehr stark und fest an einander 
drängt, die Zirkelfasern ungemein zusammengezogen und 
Schleimhautlängenfalten drängten einander. Der Magen war g a,l> 
klein und zusammengeschrumpft und dadurch in seinen Häut® 11 
dicker, fester; der dünne Darm leer, enge, doch wieder ausdel> 8 ' 
bar, der dicke Darm aber grossentheils sehr zusammengezog® 1 ’ 
und nur wenig ausdehnbar. Koth fand sich darin nicht. ^ |6 
Zellgewebeschichten mögen sich hier wohl immer mehr ®® f . 
dichtet und die Muskelfasern zusammengezogen haben, wodu®® 11 
sich dann auch die Schleimhautfalten ganz an einanderdrängt®“' 
[Hufeland's Journ. d. prukt. Heilk., 1835, April.'] 
213. Scirrhöse Entartung der Zunge und d® ! 
Kehlkopfes; von T)r. Sta\nius in Berlin. Am IS. Decb f ' 
1834 wurde ein 32jähriger Zimmergeselle von mittler Statur 1,11 
blond, fast fahl, in das Friedrichstädtische Krankenhaus aufg e f 
nommen. Er klagte mit etwas beschwerlicher Sprache üb® 
Schmerzen im Halse und mangelhaftes Schlingvermögen. 
Halsdrüsen waren, besonders rechts, sehr geschwollen, und D®* 1 ® 
auf dieselben rief wenn auch unbedeutende, doch deutlich schm®® 2 
hafte Empfindung hervor. Als Pat. den Mund öffnete, fiel 20 
nächst die Zunge auf, die rechts an der Wurzel bedeutend vef 
dickt, erhoben und verhärtet war, weiter nach hinten, an der Z ul T 
genwurzel nahm man schon durch das Gesicht, deutlicher no® 
durch das Gefühl ein rundes, 4groschenstückgrosses scharf' 11 * 1 
gränztes Geschwür mit hartem Grund und härteren Rändern wabj' 
Alle Gauraenpartieen waren stark geschwollen, und bläulich- r ° 
und hier und da kamen kleine Löcher zum Vorschein, die 1 
grössere von ihren Rändern überragte Geschwürflächen führt el |j 
Das Zäpfchen war höchst verkürzt, verdickt, etwas erodirt **“ 
horizontal nach hinten gerichtet, wo es mit der Wandung “ e 
Pharynx verwachsen schien. Die Bogen des weichen Gannie' 18 ' 
namentlich die links, waren bedeutend verzogen; die Tonsil ,e
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.