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AL; Pathologie, Therapie und medieinische Klinik, 7
das linke Knie in gebogener Richtung, ' war‘ nicht im Stande: zu
gehe‘, oder ohne Zittern. am ganzen Körper und ohne grossen
Schmerz aufzutreten,‘ konnte indess im Liegen die Extremität im
Kniegelenk noch beugen und ausstrecken, ohne bei diesen Bewe-
gungen‘ grosse Schmerzen zu verrathen... Der Puls war fieber=
haft, der Schlaf unterbrochen, die Zunge belegt, .der ‚Appetit
gering, die Stuhlausleerung natürlich. Es wurden sofort um das
Gelenk herum 12 Blutegel gesetzt, darauf der Fuss in Baum-
wolle‘ mit Pulv. Flor. Sambuci und Chamomill. gewickelt, und
ein warmes Regim nebst horizontaler Lage verordnet. — Auf die
Anwendung‘ dieser Mittel‘ trat jedoch -bis zum 2.. Novbr. nicht
die geringste‘ Veränderung in dem Befinden. des Kranken ein,
weshalb an diesem Tage von neuem 8 Blutegel an die leidende
Stelle applicirt wurden.‘ Am 3. Novbr. hatte die linke Extremir
tät noch dieselbe Länge; die Geschwulst am Hüftgelenke: war
erhabener, röther und unter ihr fühlte man deutlich Fluctuation,
Der Schmerz war bei der Berührung noch immer äusserst heftig,
doch blieb die Bewegung des Fusses im Liegen vor wie nach frei
and ohne grosse schmerzhafte Empfindung. Ausserdem. klagte
der Knabe noch seit 2 Tagen über einen heftigen Schmerz an
der innern Seite des gesunden rechten Oberschenkels, an dem
aber eine genaue Besichtigung nichts Widernatürliches entdecken
konnte, und nur eine etwas stärkere Berührung Schmerzen. ver-
ursachte. “ Der Appetit zeigte sich jetzt gänzlich erloschen , die
Zunge hatte einen dicken bräunlichen Beleg, der Durst war stark,
das Aussehen sehr roth, die Hant zum Schweisse geneigt, ihre
Temperatur erhöht, der Puls sehr fieberhaft;. der Schlaf fehlte
ganz. Pat. erhielt jetzt erweichende Umschläge über die flu-
ctuirende Geschwulst und Einreibungen von Brechweinsteinsalbe
in die Umgegend. Ausserdem wurde der Oberschenkel der rechten
Extremität in Baumwolle eingewickelt und innerlich eine einfache
Emulsion verordnet, .—— Unter dieser Behandlung öffnete sich
nach einigen Tagen die Geschwulst, und es entleerte sich -dar-
aus eine eiterartige, mit Blut vermischte Flüssigkeit in mässiger
Quantität. Die Schmerzen im linken Hüftgelenke liessen alsbald
bedeutend nach (die im rechten Oberschenkel waren in Folge
der Einwicklungen -schon früher völlig verschwunden), und Pat,,
welcher jetzt auch schwitzte, hatte zum ersten Male wieder eine
sehr ruhige Nacht. Am 15. Novbr. zeigte sich bei der Unter-
suchung die Länge beider Füsse wieder gleich, und um das
Hüftgelenk herum standen eine Menge groeser Brechweinstein-
pusteln in voller Eiterung. Die Oeffnung des (nicht in die Tiefe
gehenden) Abscesses hatte sich geschlossen, und Geschwulst,
Röthe und Schmerz waren grösstentheilg verschwunden. Der
Knabe vertrug jedwede Berührung und konnte auch auf dem er-
krankten Beine auftreten, wobei nur geringe Schmerzen noch er-
regt wurden. Vom Fieber bemerkte man kaum noch eine Spur;
Pat. verlangte wiederum zu essen, und hatte ruhigen, erquicken-