Full text: (10. Band = 1835, No. 1-No. 8)

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4. Pathologische Auatomie, 
lebende Membran besitzt die Fähigkeit, ihren Inhalt abgeson- 
dert zu erhalten, mit dem Tode aber verliert sie dieselbe. Die 
Röthung der innern Arterienwandung kann nach dem Tode wüll- 
kührlich hervorgebracht werden, wenn man den Leichnam einige 
Zeit in Kochsalz aufbewahrt. Am häufigsten sieht man diese 
Röthe in den Arterien- und Venenstämmen des Unterleibs, der 
Brust, des Malses. In den Blutgefässen der Schädelhöhle und 
Extremitäten. bemerkt man sie dagegen nicht leicht, weil die 
Fäulniss hier später eintritt. Wer dieser Röthe der Blutgefässe 
eine Bedeutung zuschreibt, stüzt sich darauf, dass zuweilen auch 
die Gefässe geröthet vorkommen, die nach dem Tode ohne Biut 
sind. Betrachtet man nun aber die Röthung der iunern Wandung 
der Arterien und Venen als durch Durchschwitzung des Bluts in 
den letzten Augenblicken des Lebens, oder auch erst nach dem 
Tode entstanden, so ist doch wohl nicht zu verwundern, dass 
das durch die Wandungen eines Gefässes durchgeschwitzte Blut 
sich nicht mehr innerhalb seiner Höhle findet und in der 
Rötihung eines Gefässes liegt also grade der Grund, warum das- 
gelbe leer getroffen wird. . Uebrigens können auch im Augenblicke 
des. Todes mit Blut erfüllte Gefässe erst mehrere Stunden nach 
dem Tode sich entleeren.“ fest das Blut nicht, wie häufig nach 
dem Typhus, geronnen, so kann dasselbe durch Luftentwicke- 
lung in den Gefässen fortgetrieben werden. Dass in Leichen der 
Art aus Mund und Nase häufig Blut fliesst, ist bekannt, es wird 
dasselbe durch die in den. Blutgefässen sich entwickelnde Luft 
fortgetrieben, wodurch es sich bald hier, bald dort anhäuft, oder 
durch die Schleimhäute ausschwitzt. Auch durch die in Unter- 
leibs + und Brusthöhle sich zuweilen entwickelnde Luft müssen 
die Blutgefässe zusammen gedrückt werden und sich ihres In- 
halts ‚entleeren. Diese Luftentwickelung kommt im hohen Grade 
bei an Typhus oder im Wochenbette an Friesel oder Peritonitis 
Gestorbenen vor und hat in der Höhle des Peritonenms ihren 
Sitz. Der Meteorismus aber hat seinen Sitz allein im Dickdarm. 
Auch kann dadurch, dass das Blut seiner Schwere nach in die 
untersten. Theile sinkt, ein Blutgefäss nach dem Tode sich ent- 
leeren und man darf daher aus der Leere eines solchen Gefäs- 
ses‘ nach dem Tode nicht schliessen, dass es schon vom Augen- 
blick des Todes an leer‘ gewesen sey. Sind nicht alle wirklich 
Blut enthaltende Gefässe: in. ihren Wandungen geröthet, so er- 
klärt sich dies daraus, dass diese Gefässe sich vielleicht erst län- 
ger nach dem Fode durch’ die innerhalb des Gefässsystems oder 
in der Höhle des. Peritoneums und: Darmcanals entwickelte Luft 
mit Blut gefüllt haben... Auch ist das Arteriengewebe nicht über- 
all sich gleich; so ‚sind g. B. die. Schädelarterien leicht von den 
übrigen. zu unterscheiden, und; es acheinen daher einige Arterien 
viel geneigter zur Einsangung des Farbstoffe des Bluts ale andere. 
Selten sicht man rothe Färbuug an. den Hirnarterien, und in den 
kleinen Zweigen, deren Textur von der der grössern Aeste eiwas
	        
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