Full text: (10. Band = 1835, No. 1-No. 8)

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V.. Gynäkologie und Pädiairik, 
Die Resultate dieser künstlichen Frühgeburiten fielen 3mal gut 
aus, einmal ber kam ein todtes Kind zur Welt, wozu. Querlage 
des Fötus, mit Vorfall der Nabelschnur Veranlassung gab, wenn 
auch sogleich nach dem RBlasensprunge, wo der Muttermund schon 
hinlänglich eröffnet war, die Wendung unternomiuen wurde. Die 
Frau hatte schon %mal geboren, und immer hatten die Kinder 
beinahe ganz dieselbe Lage gehabt, wovon wohl das stark her- 
vorragende P;omontorium die Ursache war. Die Conjugata hielt 
31 Zoll. Die Zeit anlangend, so wurde die künstliche Frühgeburt 
in diesem und einem zweiten Falle‘ 4 Wochen, im 3. 3 Wochen 
und im 4. 6 Wochen vor Ablauf der Schwangerschaft: einge- 
Jeitet. Der Blasensprung erfolgte stets bei hinreichend für den 
Austritt des Fötus eröffnetem Muttermunde, da M. nicht den 
Eihautstich gemacht, sondern nur einen elastischen Katheter 
in den Muttermund geführt und zwischen Chorion und Wandun- 
gen der Gebärmutter tief eingeschoben hatte, um ersteres von 
letzterem zu trennen, was, da nur ganz lockeres Zellgewebe die 
Verbindung giebt, leicht ist. Nach 12 — 36 Stunden traten We- 
hen ein und die Geburten erfolgten wie gewöhnlich. ( Casper’s 
Wochenschr. f. d. ges. Heilk. 1834. No. 49.) 
82. Entbindung bei vollkommen verwachsenem 
Muttermunde, von Dr. Heinr. Ad. Hırr zu Zittau. — Eine 
27jährige, gut gebaute, stets gesunde, seit ihrem 18, Jahre regel- 
mässig menstruirte Blondine war vor } Jahren schwer, aber glück- 
rich durch die Zange von einem muntern, von ihr selbst gesäug- 
nen Mädchen entbunden, nach dessen Entwöhnung aber wieder 
regelmässig und reichlich menstruirt worden, bis zum Eintritt ih- 
rer leizten gegenwärtigen Schwangerschaft im J. 1827, die ihr 
normales Ende Anfangs Mai 1828 erreichte. Nur während der 
letzten 12 Wochen derselben hatte sie ohne bekannte Veranlas- 
sung öfters Brennen und Stechen in den innern Geschlechtstheilen, 
im Kreuze und in den Weichen empfunden, allein dabei ihre häus- 
lichen Geschäfte fortgesetzt. Am 30. Mai 1828 traten die er- 
sten, bis zum 31. Abends so sehr gesteigerten Wehen ein, dass 
die den Kindeskopf immer tiefer in den Beckenraum hineinge- 
drängt, aber nirgends einen Muttermund fühlende Hebamme in 
der Nacht zum 1. Juni den Wundarzt und Geburtshelfer Rurr 
aus Eybau zum Beistande herbeirief. Dieser fand die Kreissende 
mit anhaltenden heftigen Schmerzen in dem gegen jede Berüh- 
rung sehr empfindlichen, gleichmässig ausgedehnten Unterleibe, 
der Uterus lag indess etwas mehr nach rechts, der von dem ge- 
spannten untern Gebärmuttersegmente straff überzogene Kopf 
ragte als Halbkugel in das kleine Becken hinein, nirgends war 
eine Muttermundsöffnung zu fühlen, sondern nur nach vorn hinter 
der Symphyse 2 kleine Wülste an dem herabgedrängten Segment 
des Uterus, welche eine Spur von Muttermundslippen anzudeuten 
schienen. Ein reichlicher Aderlass milderte die Schmerzen und 
die Heftigkeit der Wehen, bis zur Ankunft: des Dr. Hırr, am
	        
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