Full text: (10. Band = 1835, No. 1-No. 8)

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IV. Chirurgie und Ophthalmologie. 49 
mittelmässig starke Burgunderin, von frischer Farbe, an einer 
seit 18 Monaten, in Folge eines Stosses entstandenen Geschwulst 
der rechten Brust mittelst der Compression behandelt; sie hatte 
mit einer kleinen Drüsenanschweilung begonnen uud sich bis zur 
Grösse eines Hühnereies entwickelt; sie war.unregelmässig, oval, 
von vorn nach hinten abgeplattet, an den Seiten festsitzend und 
durchgängig seirrhös hartz an der Oberfläche höckerig, winkelig 
und rauh, und die sie bedeckende, roihe, livide Haut an den 
Stellen, wo sie mit der Geschwulst verschmolzen war, glänzend 
und verdünnt; die merklich geschwundene, eingezogene Brustwarze 
zeigte eine kleine, gleichsam faltige Vertiefung, in der sich stets 
kleine graue Crusten bildeten; 4 Finger breit von der Warze 
entfernt an der am meisten verdünnten Hautstelle war eine 
Schrunde, aus welcher seröse Flüssigkeit sickerte und nach der 
äussern Seite der Brust hin fühlte man 3 kleine, abgeplattete, 
linsenförmige, deutlich scirrhöse Verhärtungen; seit länger als 
6 Monaten hatten die schneidenden Schmerzen, welche von der 
Geschwulst in der Mamma ausgehend, sich in der ganzen Brust 
bis zum Rücken ausbreiteten, stets zugenommen, die Achseldrü- 
sen waren hart und so angeschwollen und schmerzhaft, dass sie 
fast die Bewegungen des Arms verhinderten. Ausserdem walte- 
ten noch mancherlei ungünstige Umstände ob; die Mutter der 
Kranken hatte lange an heftigen Magenschmerzen, Wwahrschein- 
lich in Folge krebshafter Eutartung des Magens, gelitten‘ und 
war gestorben; die Grossmutter war an Bauchwassersucht und 
krebshaften Entartungen im Unterleibe vor 15 Jahren gestorben, 
Da bei der auscheinenden Unheilbarkeit , des Uebels die Opera- 
tion selbst nach Borrae, RE£camıer’s und MaxrsoLın’s Ansicht 
keinen Erfolg versprach, so versuchte man die Compression mög- 
lichst schonend anzuwenden, sie wurde aber gut vertragen und 
daher in wenig Tagen bis zum erforderlichen Grade verstärkt; 
schon nach einem Monate hatten sich die Schmerzen und die 
Härte der Geschwulst vermindert; nach 7 Monaten war sie um 
die Hälfte verkleinert, weicher, überall beweglicher und die Haut 
weniger roth und gesunder, die Warze trat wieder hervor, die 
Schmerzen kehrten nur schwach und selten wieder und obwohl die 
Kranke bei einer schweren tödtlich endigenden Krankheit ihrer 
Tochter viel Kummer und Anstrengungen ertrug und 17% Nächte 
nicht zu Bett kam, den Verband in 4—85 Tagen nicht erneuerte, 
so schritt die Heilung dennoch immer vorwärts. Nach 20 Mo- 
naten schildert die Kranke selbst in einem Briefe an BıurrF die 
täglich wunderbar fortschreitende Besserung ihres Uebels: die 
Knoten der Oberfläche sind gar nicht mehr schmerzhaft, sie 
verkleinern sich und verlieren sich hier und da schon unter den 
Fingern; die Brust ist geschmeidig, die Warze gut gefärbt; die 
Schrunde ist schmerzlos und hat sich nicht vergrössert; sie kann 
im Bett jede beliebige Lage annehmen, anhaltend schreiben und 
ihren Arm frei gebrauchen. Ausser der Compression wardte BLurF 
Summarium d: Mediein, 1835, X. >
	        
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