Full text: (10. Band = 1835, No. 1-No. 8)

V. Psychiatrie. 
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Percussion. des Unterleibes. aber und die Untersuchung mit dem 
Stethoskop gaben Kein Resultat. Sie wurde aufgenommen, die 
meth. exspectat, in Anwendung gezogen, auch die Paracentese 
im Nabel versuchsweise gemacht, wobei jedoch kein Wasser aus- 
floss.‘ 19 Tage darauf, hatte der Leib sich noch mehr vergrös- 
sert; ein College A’s. "wollte selbstständige Bewegungen eines 
angeblich in der Nabelgegend fühlbaren Kindestheils bemerkt ha- 
ben, welche aber die Leidende hartnäckig leugnete und. bereit 
war, auf das Evangelium zu schwören, dass sie nie Umgang mit 
einem Manue gepflogen. A. wiederholte jetzt seine Beobachtun- 
gen mit dem Hörrohre und vernahm erst nach vieler Mühe 2.Fin- 
ger breit unter dem Nabel auf der rechten Seite, dann noch in 
der regio umbilic. und hypögastr. sinistr.; und am folgenden Tage 
in mehreren Stellen in der linken. Seite, den dicrotirenden Puls; 
auf der rechten Seite war.er nicht mehr zu finden. In der lin- 
ken, Lumbargegend vernahm er das, Blasen des Placentargerän- 
sches deutlich, aber so verworren, dass er den Synchronismus 
mit dem Pulse der Radialarterie nicht herausfinden konnte, Die 
innere Untersuchung‘ entsprach diesem Resultate. Die Person 
war; die Zeit des Blutflusses als Conceptionstermin angenommen, 
im ’6—77 Monste schwanger. Am 22, Juni gebar sie ein 8 Pfd, 
schweres Kind in der ersten Hinterhauptslage ; der Uterus war 
sehr schlaff- und‘ enthielt sehr viel Fruchtwasser. [v. Siebold’s 
Journal etc, 14. Bla, 2. Stck, 1885.) ; . 
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27% Aphorismen über Geisteskrankheiten; von 
Dr. 'Werceu, Hülfsarzte auf Sonuenstein. (Schluss. S. Summ., 
Bd. X, H. 7, Nr. 245.). 6) Die Anlage zu Seelenstörungen geht 
bisweilen nur auf einzelne Kinder olme‘ Unterschied des Ge- 
schlechts über, während die andern bis zum Tode geistesgesund 
bleiben, wenn sie auch unter den nämlichen Verhältnissen ge- 
boren ‚und erzogen wurden und später ungünstigern Einflüssen 
ausgesetzt waren. — 7) Nicht selten ist es, dass einige Kinder, 
die Familienanlage zu Geisteskrankheiten Haben, in sölche, an- 
dere aber in Laster und Immoralität verfallen. 1832 kam die 
22jährige Tochter eines Leinwebers auf Sonnenstein, die im 37. 
Jahre, als ihre Periode zuerst erschien und durch heftigen Schreck 
über eine Vermummung ‚unterdrückt wurde, wahnsinnig gewor- 
den‘, war. Ihr mütterlicher Grossvater bekümmerte sich wohl um 
sein. Amt als Geistlicher, aber nicht um seine Töchter. Seine 
Frau war sehr geizig. Vater und Mutter der Mädchens waren 
von jeher geistesgesund und moralisch gut. Die Schwestern der 
Mutter sind dagegen schr verschwenderisch. Die älteste heirä- 
thete, einer‘ Geistlichen, der ‚sich dem Trunke ergab, seine Magd 
erschoss, der Stelle entsetzt wurde und iin grössten Elende starb.
	        
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