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8.
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IV. Chirurgie und Ophthalmologie. 45
gen nur 2 Finger breit; mittelst der breiten werden die ersten
Schwammescheiben vollständig befestigt und die Brüste unterstützt;
die schmale macht es leicht, den Verband gleichmässig anzule-
gen. R. legt zuerst unmittelbar anf jede Brust eine breite Scheibe
Schwamm und bildet dann auf der kranken einen abgestumpften
Kegel, indem er zwischen die Zirkeltouren der Binde je 1, 2
bis 3 Scheiben (nach ihrer Dicke) einschiebt; der 3—4” hohe
Kegel muss so gebiklet werden, dass der Mittelpunkt des Drucks
auf denjenigen Punkt seiner Grundfläche fällt, welcher dem am
meisten zu Comprimirenden Punkte der Geschwulst entspricht;
ist letztere sehr erhaben, so wendet R., sehr dicke und bieg-
same Scheiben, oder, wenn diese dünn sind, 4—6 an, bis er
den Ursprung der Erhabenheiten abgestumpft hat, dann nimmt
er dünnere Scheiben oder trennt sie, damit sich die Geschwulst
nicht gänzlich in die Grundfläche des Schwammkegels einsenken
könne und schliesst selbst, indem er die letzten convex bildet und
die grossen Scheiben in der Mitte kreuzt oder kleinere Scheiben
zwischen sie legt, wodurch der Mittelpunkt hervortritt, damit sie
bis zum letzten Reste der Anschweillung gelange; bei mehreren Hö-
rtkern legt er nach den die ganze Geschwulst umfassenden Schei-
ben auf jede der grössten Anschwellungen einen einzelnen kleinen
abgestumpften Kegel und endigt mit breiten, die Spitze dieser ein-
zelnen Kegel in einen einzigen vereinigenden Scheiben; die meiste
Schwierigkeit verursacht bisweilen die Compression der ange-
schwollenen Achseldrüsen; doch bewirkte R. dies durch Tampons,
die er aus 8, 10, 12, 20, 30 und mehr ein rechtwinkliges Dreieck
bildenden Scheiben zusammensetzte, von denen die nächste an der
grossen Seite immer kleiner ist als die vorhergehende, doch stets
durch den rechten Winkel parallel, den man so bildet, dass er sich
der Achselvertiefung einfügt; dieser so einer abgeschnittenen Py-
ramide ähnliche Tampon wird durch Sförmige Touren einer Binde
um Schulter und Achsel befestigt; man legt Stücke weichen
Schwammes unter, um diese Theile vor der unmittelbaren Wirkung
der Touren der Binde zu stützen, welche der Arm, indem er sich
dem Körper nähert, in Falten legt und hart macht; dieser Tampon
leistet wesentliche Dienste; es versteht sich, dass er in jedem ein-
zelnen Falle passend eingerichtet werden muss; seine einzelnen
Bestandtheile werden durch einen starken Faden befestigt, und je
nach den Umständen seine Spitze bald gegen einen der Winkel,
hald in die Mitte gerichtet, um die Anschwellungz besser zu tref-
fen; bisweilen entweicht er unter dem grossen Brustmuskel, dann
bedarf man einer Gegenpelotte, die man nach aussen unter das
Schlüsselbein stellt. Bei Personen, welche am Brustheine weder
oben noch unten einen Druck vertragen, macht R. den Verband
schief nach 3 verschiedenen Arten: 1) um den Druck oben am
Brustbeine zu vermeiden, führt er die Touren der Binde vom un-
tern Theile der gesunden Brust bald über, bald unter die Ge-
schwulst , indem er die Binde unter die Achsel führt und über die