Full text: (10. Band = 1835, No. 1-No. 8)

Jl. Chirurgie und Ophthalmologie. 
gen und: war schnell beendigt. Die Schenkel wurden nun’ mit 
einem Tuche zusammengebunden, Pat. gereinigt und zu. Bette 
gebracht und vorsichtig auf die rechte Seite gelegt. . Vom Ope:“ 
rationstage bis zur völligen Genesung wurge der Urin, so: oß 
sich Drang, ihn zu lassen, .vorfand, af elastischen Kathe- 
ters entleert. 1.:Tag nach der Operation. Es war ein ziemlich 
ruhiger Schlaf zugegen gewesen und nur unbedeutendes Reactions- 
fieber eingetreten... Die Schmerzen waren unbedeutend und das 
ausgelaufene Wundsecret gering. Die Wunde wurde durch Eim 
gpritzungen von lauwarmem. :Wasser gereinigt... 2. Tag. Die Um- 
gebung der Wunde war:etwas geschwollen, der Schmerz unbe- 
deutend, die Menge des ausgeflossenen Wundsecretis: grössers 
Ohne die Knie von einander zu entfernen, wurden die Hefte ge- 
löst und weggenommen. Der obere Theil der vereinigten Wund- 
ränder ‚war. durch erste: Vereinigung verbunden, der:untere Theil 
klaffte nach Wegnahme : der Ligaturen, und es kam aus ihm etwas 
puralent-bhutige. Flüssigkeit; Mit einer kleinen“ Spritze wurde 
Inf. Chamom, mit Acet. saturn. (libr.} : 3j) (eingespritzt. ‚Das 
Aligemeinbefinden war gut. 3. Tag. Nach oben‘fand sich noch 
feste. Vereinigung, nach unten aber fingen die .Wündränder an 
zu eitern,:: 4. :Fag. Die etwas schlaffen Wundränder der untern 
Partie bestrich man mit Tinct. benz. comp. :. Dem mit: Wundsecret 
angefühHten . Schwamm ‘ entfernte man: höchst: vorsichtig aus der 
obern Oeffnung der Scheide, und im Uebrigen‘ fuhr man mit dem 
erwähnten Verfahren. fort... 6. Tag.. Die- durch Auseinanderreis- 
gen der.untern Partie. gebildete Brücke war. fest. :. Man: befeuch« 
tete sie mit concentrirter  Höltensteinlösung::und:: brachte. in. die 
untere Scheidenöffnung kleine: Bourdomnets. :; Pat., deren: Allge+ 
meinbefinden ganz gut war, hatte an (diesem Tage von selbst 
Oeffnung. 8. Tag, .Da- die bisherige Lage viele Beschwerden 
zu machen anfing, bereitete man für die Kranke.nach Art.eines 
Stuhles.:ein Bett,.in.dem, während der Oberkörper erhöht blieb, 
die Füsse nach unten. gesenkt erhalten wurden... Die Schenkel 
waren ‘noch immer fest verbunden. Die Wunde sah ganz gut aus; 
12. Tag. Man betupfte die Wundränder mit Höllenstein in Sub- 
stanz und legte.um die gebildete Hautbrücke einige Faden Char« 
pie. Die Einspritzungen, um die Wunde zu ‚reinigen, setzte man 
fort. Das Allgemeinbefinden blieb gut. 16. Tag. Die von un- 
ten bloss liegenden Wundränder fingen an.den Rändern zu wer- 
narben an. Die Brücke war fest. In der erwähnten Behandlung 
wurde nichts verändert. 20. Tag. Man nahm fast gänzliche Verr 
narbung wahr. Nur der untere Theil der Brücke, welche den 
Scheideneingang in 2 Hälften theilte, eiterte noch ein wenig. 
Am 26. Tage 8alı man gänzliche Ueberhäutung aller wunden 
Theile. Die nach oben gebildete, von der einen zur andern 
Schamlippe gehende Brücke war 5 Linien breit, nach ;vorn eiwa 
5 und nach hinten & Linien lang. Pat. durfte nun das Tuch 
von den Schenkeln lösen und sich nach Bequemlichkeit legen. 
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