Full text: (10. Band = 1835, No. 1-No. 8)

IN. Chirargle und Ophthalmologie; 
tende Blutinfiltration, ‘war weich, äusserst mürbe. In der unge- 
wöhnlich grossen Gallenblase fand sich. viel dieke, sehr dunkel 
gefärbte. Galle. Am untern mehr vordern Rande des rechten 
Leberlappens erschienen über 20 theils grössere, theils kleinere 
Markschwämme von der Grösse einer mittlern Baumnuss bis zu 
der einer Erbse. Die meisten waren mit dem Leberparenchym 
verwebt. Sie fühlten sich fett und ziemlich fest an und zeigten 
gurchsehnitten eine käsige Substanz, die inwendig wie gefächert 
war. Der linke Lappen war ganz zerstört und in schwammar- 
tige Masse verwandelt, in der die Gefässe der Leber gleichsam 
die Rippen bildeten. Das Pankreas, in. diese Verbildung binein- 
gewebt, stellte mit dem degenerirten linken Leberlappen . eine 
Masse dar. Die Gekrösdrüsen waren sämmtlich vergrössert und 
zum Theil verknorpelt und carcinomatös.. Nach Entfernung der 
Gedärme sah man, dass der Schwamm auf. der Wirbelsäule fest 
aufsass und dass er bereits die Körper der letzten Rücken- und 
ersten Lendenwirbel theilweise. angefressen und besonders die 
zwei letzten Rückenwirbel fast ganz zerstört hatte. Die Nieren 
waren sehr gross, schwammig und die Jinke mit dem Becken 
brandig. Das linke Nierenbecken war zu einer schmierigen, sul- 
zigen Masse geworden und die Harnblase voll von stinkendem 
gedimentösem Harn. [Med. Correspond.- Blatt des württ. ärzth. 
Vereins, Bd. IV, Nr. 18.] 
271. Excision der kleinen Schamlippen und der 
Vorhaut des Kitzlers; aus dem Tagebuche des Dr. FraAn- 
exe in Leipzig. H., eine robuste Frau von 22 Jahren fühlte, 
nach den ersten 4 Wochen ihrer Verheirathung ‚mit einem ge- 
sunden Manne, Brennen und Hitze-in den Geburtstheilen, ‚auf 
welche ein weisser Fluss folgte. - Nachdem dieser Zustand noch 
einige Wochen gedauert hatte, bekam ich sie in Behandlung und 
fand bei der Untersuchung die äussern Geschlechtstheile mit 
Schleim bedeckt, die grossen Schamlefzen etwas geschwollen, 
die kleinen aber enorm vergrössert; .. Ihre. sonst normalen Inser- 
tionsflächen waren von 3 bis 4 linsengrossen, speckigen Geschwü- 
ren durchbohrt, weiterhin nahm der Umfang nach allen Richtun- 
gen zu, 60 dass sich ungefähr die Form einer plattgedrückten 
Birne ergab. Die Länge der linken Schamlefze betrug über 4 
Zoll, ihre Breite reichlich 2, die rechte war etwas kleiner, ihr 
äusseres Ansehen liess sich mit der Brustwarze einer Säugenden 
vergleichen, und beim Druck fühlte man eine gleichmässige nicht 
nachgebende Härte. Nach oben zu setzte sich diese Verdickung 
und Verhärtung in geringerm Grade in die: Vorhaut des Kitziers 
fort... So: waren die Nymphen gleich 2 Wänden vor dem Schei- 
deneingange aufgerichtet und machten das Eindringen in diese 
höchst schwierig. Die Oberfläche aller dieser Theile war über- 
zogen mit Schleim, der sich theils aus den vergrösserten Schleim- 
drüschen immerfort absonderte, theils aus der Scheide hervor- 
kam. Diese jedoch, eo wie der Uterus zeigten bei der Unter-
	        
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