(HM; Chirurgie und Ophthalmiölogie.
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zen: werden] Dabei wärf der Kranke in einem fort unruhig eich
umher und :war .so- abgespannt, dass. er nach: solchen Aeusserun-
gen wie leblos -hinsank.:: H. erklärte den: Verwandten, dass ‘hier
an Rettung nicht zu denken sey, der Tod..aber wohl bald die
Leiden endigen werde.‘ Er verordnete Inf: Meliss. und Chenop.
ambros. mit Essignaphtha ‚und einigen Tropfen Laudanun und
liess bei grosser Aufregung Nitr: mit Extr. kyosc. nehmen, Das
typhöse Fieber machte rasche Fortschritte; es stellten sich De-
tirien ein, die besonders in den letzten Tagen furibund wurden,
und bald erfolgte der Tod durch Lähmung des Gehirns; — Der
Vf. sucht die Ursache der ganzen Krankheit in arthritischer An-
lage, die in frühern Jahren sich oft zeigte und oft zum völligen
Ausbruch kam, “doch nie :zweckmässig und radical: behandelt
wurde.: Sieht man auf sein früheres Leben, so 'erklärt ‘sich
leicht; wie diese. Anlage, nach und nach gesteigert, "jene Säfte-
veränderung erzengte,; die zur Entstehung und völligen Entwicke-
lung des Fungus haematodes die nächste Ursache abgiebt. - Bei
der Section fand man, dass der Fungus die Grösse eines grössen
Kinderkopfe erreicht hatte: und sich von der linken Schulterhöhe
über das Schlüsselbein bis unter die Brust der. nämlichen:Seite
erstreckte. ‘Die :rechte Muskelpartie :des Halses war so aufge-
trieben, dass Sternocleidomastoideus, Sternothyrevideus und Omo-
hyoideus einen missfarbigen, von Hautgefässen. durchwebten Bün-
del: darstellten. . Die Geschwulst fühlte sich. gespannt,. ziemlich
elastisch an, sah uneben, missfarbig aus und: hatte.‘ mehrere
schwarze, ganz teigige; für weitfortgeschrittenen. feuchten Brand
sprechende Hautstellen. Die Geschwulst: war‘ übrigens ganz g@-
schlossen und nur aus 3 schwarzen Hautstelten floss seröse stin-
kende Flüssigkeit ;aus. Geöffnet bestand «die Geschwulst aus
schwärzlich grauer, aufgelockerter Blutmasse‘ in fücherförmigen
Abtheilungen, von weicher, leberartiger Consistenz. Nach leich-
ter Lostrennung des Fungus vom Sternum und unterliegenden
Rippen ergab sich,: dass. die ‘Handhabe mit dem obern Theile
des Sternum ganz ‚zerfressen‘ und in seiner Textur verändert
war, Die Zerstörung der Knochensubstanz: ging ‚bis zur 5. wah-
ren Rippe, so dass: einzelne: Bruchstücke mit der Geschwulst
sich lostrennten und das Rippenfell ganz bloss dalag. Die noch
unversehrten Rippen ‚der .rechten Seite sahen: missfarbig aus, wa-
ren leicht brüchig, mürbe und aufgelockert. Das Ganze bildete
eine ‘leberartig-säuerlieh: riechende Masse. Die Lungen waren
welk, zusammengefallen,’ theilweise ganz brandig, das Herz un-
gewöhnlich gross und der‘ Herzbeutel voll seröser, mehr sulzar-
tiger Consistenz. : Die: vordere Herzkammer war sehr erweitert,
schlaff und enthielt nur Blutgerinnsel. Der hintern fehlten die
Trabeculae cordis. fast ganz. Lungenschlagadern und Aorta zeig-
ten nut dunklere Färbung beim Austritt aus .dem Herzen. Der
Nerv. Vagus. und Sympath.. erschienen nicht krankhaft. Die
mehr als. gewöhnlich grosse, aufgetriebene Leber zeigte bhelen-