Full text: (10. Band = 1835, No. 1-No. 8)

368 L Pathologie, Therapie und medicinische Klinik, 
gem Blute vermischt, der Urin dunkelbraun wie Bier, und setzte 
sehr bald, nachdem er gelassen worden, ein sehr  reichliches 
weissröthliches Sediment ab. Die Kräfte sanken. von- Tage “zu 
Tage mehr und ohne dass ein: auffallender Collapsus oder bedeu- 
tende colliquative Erscheinungen eingetreten wären, erfolgte am 
14. März der Tod unter Zufällen, die der Beschreibung nach 
dem Catarrhus suffocativus oder einer Paralysis pulmonum ähnlich 
gewesen seyn mögen. — Die’am 15. März angestellte Leichen- 
öffnung ergab folgenden Befundt ‚Die. ganze Haut und .die Con- 
junetiva bulbi war gelblich gefärbt, an der Kehrseite des. nicht 
auffallend abgemagerten Körpers zeigten‘ sich bereits viele und 
ausgebreitete Todtenflecken, Der Bauch fühlte sich gleichmäs- 
sig ausgedehnt, hart und gespannt,‘ aber nicht sehr erhaben an, 
und man unterschied durch die. Bauchdecken hindurch, deren 
Fett im Verlaufe der Krankheit noch mehr aufgezehrt war, deut- 
lich die Anschwellung der Leber, so wie‘ deren Begräuzungen 
nnd selbst die Theilung des rechten und #inken Lappens in der 
Mitte der Oberbauchgegend. Nach Eröffnung der Bauchhöhle 
flossen mehrere Kannen gelblichen Wassers aus‘, und nachdem 
die Hautdecken nach allen. Seiten weit ‚genug «zurückgeschlagen 
waren, gewahrte man nichts als die Leber, welche den ganzen 
Raum der Bauchhöhle nach oben: und unten und. nach beiden 
Seiten gleichmässig ausfüllte. und: sämmtliche darin gelegene Ein- 
geweide vollkommen verdeckte, bis auf die linke Nierengegend, 
von der noch ein schmaler Raum frei geblieben war. Die Le- 
ber reichte aufwärts bis zur 5, wahren Rippe, so sehr hatte sie 
Jas Zwerchfell aufwärts getrieben, das eine förmliche Höhle bil- 
dete; das Herz und namentlich die Lungen: waren bedeutend 
nach oben und letztere ganz nach hinten und so zu. sagen io 
die äussersten Spitzen des Thorax verdrängt. Die von ihren fe- 
sten Verwachsungen mit allen. benachbarten Organen  mühevoll 
getrennte Leber wog 132 Pfund. Civ. Gew,;. sie manss im Um- 
fange 48 Zoll; ihr Querdurchmesser betrug 16’, der Querdurch- 
messer des rechten Lappens 104”, des linken 53”, der Längen- 
durchmesser des rechten 15‘, des linken 9“; die grösste Dicke 
des rechten Lappens betrug 7. Die ganze Leber war wie aus- 
gestopft, in eine gleichmässige, theils käseartige, theils speckige 
Masse verwandelt, enthielt zahlreiche grössere und kleinere Ab- 
scesse, die von jener hier gleichsam breiartig erweichten Masse 
angefüllt waren; von den Blutgefässen und Gallengängen waren 
nur noch die grösseren sichtbar, aber leer; die Porta erschien 
ganz zerstört; die einzelnen Lappen: anlangend,. so zeigte der 
linke eine braunere Farbe ale der rechte, und man bemerkte in 
seinem Parenchym noch mehr Gefässe. als im rechten, aber. er 
enthielt anch mehrere Abscesse; während der rechte namentlich 
einen grossen Abscess in der hintern Fläche, in der Nähe des 
Lobus Spigeliü zeigte; der Lobus quadrafus zeigte nach der Pe- 
ripherie hin eio noch mehr der normalen Lebersubstanz . ähnli- 
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