VII ‚.‚Staatsarzneikunde.;
ganze Mandfläche hinlaufend.“ Es .ist dies bemerkenswerth, sage
ich; aber: es. wird wohl kein Vernünitiger an diese Aristotelische
Prognose glauben. —. Um in Erfahrung zu bringen, -wie hoch es
ein Menschenkind im Alter: bringen könne, :zog und zieht .man
die Geburtsregister zu Rathe. Ich lese in dem Buche Nehemia,
Cap. 4. Vi 64, dass diese schon bei. den 'alten Juden üblich‘ wa-
ren. — Zu Athen, sagt WızLanD in einer. Note zu LvcıAn’s Wer-
ken, Bd. 2. S. 381, hielt man zwei öffentliche Bürgerregister: -in
das erste wurden die Menschen eingeschrieben, ‚wenn sie gebo-
ren, in das andere, wenn sie volljährig‘ wurden. , Dieses hiess
deswegen. AnSioxpyıxöv, weil man durch die Kinschreibung in das-
selbe das Recht erhielt, die AnEc, d. i. die väterliche Verlassen-
schaft, selbst zu verwalten. — Dass auch in Rom die Bevölke-
rungstabellen gebräuchlich waren, thun unter Andern ‚Prixivs
hist. natur, 1. 3. ce. 49.. und Eow. Grwon, : decline and fall of
the Roman Empire, Vol,.5. chap. 31..8. 235, dar. — In wiefern
nun solche und ähnliche Register richtig geführt: wurden und.die
daraus gezogenen Resultate mit der Wahrheit übereinstimmen,
mögen wir nicht ermessen, aber auch eben ‚so.wenig. den jetzi-
gen Volkstabellen mancher Länder unbedingt. Gtauben‘ schenken.
So sagt z. B. THomas Macemı. (neue Reise nach Tunis im JS.
1811 herausgegeb. S. 45. 48.), dass in sämmtlichen orientalischen.
Siaaten, wo weder Geburt- noch Sterbelisten geführt werden. und.
die Einwohner auf dem Lande, wie in den barbareskischen Län-
dern, unter Zelten leben, mit ihren Heerden ;unablässig von ei-
aem Orte zum andern. ziehen und in.einer ‚Gegend sich nur .so
lauge verweilen, als sie Weiden darbietet, = Volkszählungen so
gut wie‘ unmöglich.sind. Ein Kuropäer,. der ‚die Volkszahl einer
mahomedanischen Stadt erfahren will, ist.darauf beschränkt, sie
nach dem Verhältnisse der Beerdigungen..zu berechnen, und diese
Verfahrungsweise hält. V£.' für unzuverlässig. S. 60 und 61 ver-
wichert er, .dass in den, der. mahomedanischen Lehre ergebenen
Ländern. der Aberglaube die Volkszählungen nicht erlaube. Um
darüber ins Klare zu kommen, müsse man das Innere der Häu-
ger besehen. Hierbei erinnert‘ der Uehersetzer (M. H. Sch-
LING), jeder Besuch sex ganz unmöglich; ein Christ könne nicht
ohne Lebensgefahr die Thürschwelle eines Mauren, und wäre er
sein Freund, überschreiten, wegen der Möglichkeit, hier Frauen
zu begegnen (vielleicht. wird e3 jetzt anders). — Jetzt werden,
wenigstens in ‚cultivirten Ländern, die Geburtslisten mit einer
solchen Genauigkeit und Vollständigkeit geführt, dass die darauf
basirten Probabilitätsrechnungen als allgemein ‚gültig ‚und zuver-
lässig angesehen werden können. Die Alten sahen ‚sich hierin
verlassen; sie haben sich nicht einmal verständigt, was ein Men-
°chenalter sey. Nach Hueronor’s (Geschichte, Buch 2. Cap. 142)
* °' =wsart machen drei Menschenalter hundert Jahre
'anıAs (ausführk Reisebeschreibung von Griechenland:
*, Buch 1. Cap. 39.) rechnet oft nach Menschen- oder
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