‚AV. Chirurgie und Ophthalmologie.
mit‘ einem wohlanschliessenden ‚Tuche,-als wollte man auch: an
diesem. Arme zur Ader ‚lassen und zwar ..mag diese Binde an-
fangs noch ein wenig fester, @ls .zu, letzterem Behufe nöthig
isfy angelegt werden: Die Compressionsbinde am Arme, dessen
Vene. vergeblich geöffnet.wurde, bleibt indess unverändert an: ih-
xyer Stelle... , Nach 2-—10 Minuten schwellen nun, sämmtliche
Venen des Armes ‚dessen. Vene nicht geöffnct wurde;,; bis. in
die Fingerspitzen an und sehr bald auch die des andern.,, So-
bald sich dies durch Gefühl von Krstarren der. Finger verräth,
Jüftet man die Compressionsbinde ein wenig und nur so viel, dass
‚dies Erstarrungsgefühl fast gehoben wird, und leitet nun durch
gelindes Streichen mit dem Daumen das in allen bis dahin. lee-
ren Armvenen jetzt reichlich. angesammelte Blut zu der mit der
Lanzette geöffneten Stelle hin, wo sich sofort reichlicher, ayhal-
tender Blutstrom zeigt, den man durch Handhabung beider. Com-
pressionshinden beliebig unterhalten und hemmen kann. Yas Ge-
lingen. dieses Experiments hängt bloss davon ab, dass die auf
die Venenstämme eigenthümlich zurückwirkende, nich‘ bloss me-
ghanisch hemmende Compression beider Oberarme gehörig gegen-
seitig abgemessen und dass sie zu rechter Zeit gelüftet und auch
wieder. stärker angezogen wird. Geschieht diess, so ist der Er-
folg ganz sicher. Auch nützt dies Verfahren, wenn, wie. bei
sehr fleischigen Frauen und Mädchen vorkommt, die oberfläch-
lichen Venen so klein und eng sind, dass sie sich kaum auffinden
und kaum wenige Tropfen Blut fliessen lassen. Nur muss man
hier etwas länger warten, nämlich bis die ungewöhnlich kleinen
Venen sich durch Einfluss jener consensuellen Krregung nicht
allein gefüllt, sondern auch ausgedehnt haben, als es da nöthig
ist, wo die Gefässe in ihrem Lumen weit genug, aber nur we-
gen Störung des kleinen Kreislaufes, oder auch durch primäres
Leiden: und Unthätigkeit des peripherischen Venensystems, von
Blut entblösst sind. Auch kann man das.in Rede stehende Ver-
fahren oft mit Nutzen an den Füssen anwenden, doch ist hier
der Erfolg nicht immer so gewiss und. zwar wohl deshalb, weil
die Blutcireulation im Unterfusse von der hier gewöhnlich com-
primirten Stelle an weniger lebhaft als im Arme ist und daher
ihre Unterbrechung auf die ebern Venenstämme und durch diese
auf die viel weiter entlegenen Gefässe des andern Fusses viel
weniger einwirken kenn. als diess bei Anwendung dieses, an-
scheinend parad--) 7" “x1hrenpa an der *--->x<tremiläten der Fall
ist. [v.. Gräf Tb dr. 2. Augenheilk.,
Bd. 22. Hft. .
239. Ab- ufforderrnx zur möglichsten
Vorsicht b- “gelsetzen, Die Gazette des Höpi-
LAUT vOM V. ‚ vr. 144 einen merkwürdigen Fall an, in
welchem ein Bletc>-' durch den After eingedrungen war und todt
im Blinddarme gefunden wurde, nachdem er beträchtliche Blu-
tungen veranlasst hatte. Konnte sich diess ungeachtet des Sphin-