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VIL Staatsarzneikunde,
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reisung der Häute desselben zur Folge hatten. Aber auch da
wirkte das Quecksilber nur durch mechanische Gewalt, Wenn
es solchen Aufenthalt nicht findet, geht es durch den Darmcanal
ohne irgend auffallende dynamische Einwirkung, d. h. ohne auf
entfernte Organe durch Aufnahme ins Blut, oder durch Fortpflan-
zung eines etwa auf die Nerven ausübenden Reizes sich ıhätig
zu erweisen. So haben Personen viele Pfunde Quecksilber ohne
den geringsten Nachtheil und ohne irgend besondere Veränderung
im Körper auf einmal verschluckt und ForDxcEK erwähnt eines
Mannes, der ein ganzes Jahr täglich eine Unze Quecksilber nahm
und sich dabei völlig wohlbefand, Ja selbst in Entzündungen
des Darmcanals wurde das laufende Quecksilber gut vertragen
und Brera rühmte es sogar in denselben als kräftiges Heilmittel.
Nur wenn es durch längern Aufenthalt im Darıncanal oxydirt
wurde und das Quecksilberoxyd, in den Säften dea Darmcanals
sich auflösend, eingesogen werden konnte, hat man in einzelnen
Fällen allgemeine Wirkung auf den Körper nach Art anderer Mer-
curialmittel beobachtet, die aber mit Wirkung sogenaunter Abor-
tivmittel nichts Aehnliches hatte. Eben weil die Wirkung des
laufenden Quecksiibers, so lange es in Masse in den Darmcanal
gebracht wird, eine bloss mechanische ist und sich auf diesen
beschränkt, ist Wirkung auf den Uterus, besonders so starke,
dass dadurch Abortus entstehen könne, nicht anzunehmen und
von Aerzten auch nicht wahrgenommen worden. Zwar möchte
man aus einer Stelle bei FaLLOoPIUS vermuthen , dass schon längst
unter dem Volke der Glaube herrsche, dass laufendes Quecksil-
ber ein Abortivmittel sey, dieselbe Stelle aber beweist, dass die-
ser Glaube grundlos sey. FaLLorıus erwähnt nämlich (Opp. omn.
p. 429) Fälle, wo Frauenspersonen das Quecksilber Pfundweise
verschluckt, um Abortus herbeizuführen, aber nicht den gering-
sten Nachtheil davon erfahren hätten. Auch findet sich bei den
besten Schriftstellern über Mat. medica und Toxikologie Nichts,
was das Quecksilber als Abortivmittel verdächtigen könnte. Nach
dem Mitgetheilten kann also die Facultät nicht annehmen, dass
jene Menge laufenden Quecksilbers wesentlichen Antheil an Ab-
treibung der Leibesfrucht, wenn sie anders Statt gefunden, gehabt
habe, — Die zweite Frage anlangend, ob die Irühzeitige Geburt
Folge einer combinirten Ursache, nämlich des eingenommenen
Quecksilbers und des Glanbens, dass dieses die erwartete Wir-
kung haben werde, seyn dürfte, so lässt sich darauf nichts Be-
stimmtes antworten, da es überall an einem Maassstabe für die
Kraft, womit der Glanbe auf den Körper einwirkt und widerna-
türliche Thätigkeiten in ihm hervorbringen kann, und auch für
die Stärke dieses Glaubens an sich gebricht. Nur ist im allge-
meinen ein solcher Antheil des Glaubens als sehr gering anzu-
schlagen, da man weiss, dass oft zum Abortus sehr wirksame
Mittel mit vollem Glauben an ihre Wirksamkeit und dem lebhaf-
testen Wunsche, dass dieselbe sich bestätigen möge, gebraucht