Full text: (10. Band = 1835, No. 1-No. 8)

11, Materia medica und Toxikologie; 851 
handeln suchte.. ‚Nach seinen Erfahrungen kann.er daher füglich 
mit Andern behaupten, dass der Wismuth in mehrern Fällen, 
wo nach. anhaltendem Schluchzen anbeschreibliche Angst und Un- 
ruhe eintrat ,. und das Schluchzen oft weit hörbar, gewaltig und 
äusserst erschöpfend wurde, vortreffliche, durch kein anderes 
Mittel zu ersetzende Dienste. geleistet habe und dass er dabei 
manchmal, wo der Schmerz in der Magengegend beträchtlich war, 
bei schwächlichen Individuen warme aromatische Umschläge. auf 
die Magengegend, bei stärkern aber Blutegel anwendete,. die er 
an den schmerzhaften Theil ansetzen, ‚aber nicht lange ‘nach- 
bluten liess,- weil .sie sonst zu sehr schwächten. Sobald aber 
die "Stuhlausleerung länger als 24 Stunden stockte, setzte er 
entweder den Wismuth aus, oder verband ihn, mit. Kalomel und 
Magnesia,. [Clarus’s und. Radiue’s Beitr. z. prakt, iZeU. Bd. 1. 
Hft 200 ee 
198. Der innere Gebrauch der grauen Quecksil- 
bersalbe. BıeRKowsKr empfiehlt in der unten angeführten Schrift 
die innere Anwendung dieser Salbe nicht nur gegen allerlei Ar- 
ten primärer und secundärer syphilitischen Leiden, sondern auch 
gegen verschiedene andere hartnäckige Haut» und Knochen- 
krankheiten, besonders aber. für.solche Fülle, wo andere Mer- 
curialpräparate nichts helfen, oder nicht vertragen werden, und 
die ‘methodische Quecksilbereinreibungscur, weil ‚passendes Lo- 
cal oder gehörige Aufsicht mangeln, oder der Kranke eine Ab- 
neigung gegen diese Cur hat, nicht füglich anzuwenden ist. Mehr 
oder weniger gelten auch für den innerlichen Gebrauch der Queck- 
silbersalbe fast alle Regeln und. Cautelen, die Rusr für seine 
Mercurial - und Hungercur hinsichtlich der Vorbereitung, der In- 
tervallen beim Gebrauche der Salbe,: der Diät, Nachcur etc. auf- 
stellt, so dass B. vorschlägt, diese Methode, im Gegensatz zu 
jener, die innere Mercurial - und Hungercur zu nennen. Bel 
dieser Cur wird übrigens die nach der neuesten preussischen 
Pharmakopöe bereitete Salbe in einer angefeuchteten Oblate je 
nach Individuum und Krankheit zu 3, 1 bis 14 Drachmen aof ein- 
mal, immer Morgens und an den von Rust für die methodische 
Inunctionscur vorgeschriebenen Tagen gegeben. Die Erscheinun- 
gen sind, was Speichelfluss, kritische Schweisse etc. anlangt, den 
bei letztgenannter Cur eintretenden ganz. gleich. [Jahresbericht 
über die Wirksamkeit der chir. und geburtsh. Klinik der Jagel- 
lonischen Universität vom 1. Oct. 1832 bis 1. Juli 1833, erstat- 
tet vom Director der Anstalt, Prof. Dr. Bırrzowsrı. in Krakau. 
S$. Med. Zeit, v. Vereine f. Heilk, in Preussen , 1835, Wr. 4.] 
199. Ueberraschende Wirkung des Unguentum 
dutenriethit bei Tinnitus aurium; aus dem Tagebuche 
des Dr. Kneschke zu Leipzig. Am 14. Jan. v. J. wendete sich 
ein 18jähriges, dem Angeben nach ganz gesundes und auch blü- 
hend aussehendes Mädchen wegen eines steten Klingens vor dem 
linken Ohre an mich. Pat. wollte an. diesem Klingen schon seit
	        
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