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V. Gynäkologie und Pädiatrik.
lockert, erweicht und einmal die ganze Darmwand durchbohrt;
dagegen waren die Gedärme fast immer afficirt, eehr von Luft
ausgedehnt, ihre Schleimhaut wulstig, mürbe, erweicht, maschen-
artig erodirt, ihre Drüschen angeschwollen , infarcirt und .in Pla-
ques umgewandelt; das zwischen ihr und dem Darmfell liegende
Zellgewebe sulzig, serös infiltrirt oder schon nach 18 Stunden
emphysematisch; der seröse Ueberzug leicht von der Muskel-
haut abtrennbar; die Leber bisweilen mit violettrothem, zersetz-
tem Biute überfüllt, und bei ikterischen Leichen sehr mürbe,
brüchig, missfarbig, echiefergrau; die meist stark von Fäulniss
ergriffene Milz enthielt bisweilen, gleich den Lungen, weissgel-
bes, eitriges Depot, innerhalb ihres parenchymatösen Zellgewe-
bes, das concentrisch von blutreichem, verdichtetem, körnigem
Gewebe umgeben erschien; einmal enthielten auch mehrere Ge-
krösdrüsen und öfters die Rindensubstanz und die Nierencanäl-
chen, besonders der linken Niere, ähnliche Ablagerungen, wäh-
rend die Schleimhaut der Nierenbecken, Ureteren und der Biase
auffallend geröthet, wie injicirt, aufgelockert und mit eitrigem
Schleime bedeckt erschien; einmal hatte sogar ein in den brei-
ten Mutterbändern gebildetes Depot die hintere Blasenwand durch-
brochen. Fast immer findet sich Ablagerung im Uterus, den
Ovarien und breiten Mutterbändern; die Ovarien erscheinen meist
vergrössert, blutreich, serös infiltrirt oder von Eiterzellen durch-
webt, deren Grösse von der eines Hirsenkorns bis zu einem Gän-
geei variirt; die Tuben, deren Fransen einmal ödematös waren,
oft von blutiger oder eitriger Flüssigkeit knotig ausgedehnt; eben-
so die breiten Mutterbänder, deren mit gelblicher, gallertartiger
Lymphe oder festerem, plastischem Kxsudate angefülltes Zellge-
webe unzählige, eitrige Flüssigkeit enthaltende Zeiten und Ca-
näle zeigte, deren sich auch in der Uterinsubastanz, besonders
an der Insertionsstelle der Placenta fanden, kleine geschlossene
Abscesse oder mit Eiter und Jauche gefüllte Venen, die sich
häufig bis zu einer innern, meistens der rechten, Spermatical-
vene verfolgen lassen, die dann sehr entzündet, von Bliutcoagu-
lum und plastischen Lymphpfröpfen bis zum untern Nierenrande
oder bis zum Eintritt in die Hohlvene angefüllt und von gallert-
artiger oder festerer Lymphe oder von Biutextravasat umgeben;
erscheint. Bei frühzeitigem Tode enthalten die nicht entzünde-
ten aber meist sehr ausgedehnten Uterinvenenneize plastische,
nicht adhärirende Blotcoagula und Lymphpfröpfe, die leicht in
Eiter zerfliessen. Die schlaffe, mürbe Substanz des meist sehr
ausgedehnten Uterus (M. fand ihn einmal 6 Wochen nach der
Geburt noch so gross wie einen Kindskopf) ist von erweiterten,
mit Lymphpfröpfen, oder Eiter und Jauche gefüllten Venen-
netzen durchzogen; der Mutterhals angeschwollen, sehr blut-
reich und von gallertartigem Exsudat umgeben; die innere Ober-
Räche des Uterus missfarbig, von aufgelösten Resten der Deci-