Full text: (10. Band = 1835, No. 1-No. 8)

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V. Gynäkologie und Pädiatrik. 
lockert, erweicht und einmal die ganze Darmwand durchbohrt; 
dagegen waren die Gedärme fast immer afficirt, eehr von Luft 
ausgedehnt, ihre Schleimhaut wulstig, mürbe, erweicht, maschen- 
artig erodirt, ihre Drüschen angeschwollen , infarcirt und .in Pla- 
ques umgewandelt; das zwischen ihr und dem Darmfell liegende 
Zellgewebe sulzig, serös infiltrirt oder schon nach 18 Stunden 
emphysematisch; der seröse Ueberzug leicht von der Muskel- 
haut abtrennbar; die Leber bisweilen mit violettrothem, zersetz- 
tem Biute überfüllt, und bei ikterischen Leichen sehr mürbe, 
brüchig, missfarbig, echiefergrau; die meist stark von Fäulniss 
ergriffene Milz enthielt bisweilen, gleich den Lungen, weissgel- 
bes, eitriges Depot, innerhalb ihres parenchymatösen Zellgewe- 
bes, das concentrisch von blutreichem, verdichtetem, körnigem 
Gewebe umgeben erschien; einmal enthielten auch mehrere Ge- 
krösdrüsen und öfters die Rindensubstanz und die Nierencanäl- 
chen, besonders der linken Niere, ähnliche Ablagerungen, wäh- 
rend die Schleimhaut der Nierenbecken, Ureteren und der Biase 
auffallend geröthet, wie injicirt, aufgelockert und mit eitrigem 
Schleime bedeckt erschien; einmal hatte sogar ein in den brei- 
ten Mutterbändern gebildetes Depot die hintere Blasenwand durch- 
brochen. Fast immer findet sich Ablagerung im Uterus, den 
Ovarien und breiten Mutterbändern; die Ovarien erscheinen meist 
vergrössert, blutreich, serös infiltrirt oder von Eiterzellen durch- 
webt, deren Grösse von der eines Hirsenkorns bis zu einem Gän- 
geei variirt; die Tuben, deren Fransen einmal ödematös waren, 
oft von blutiger oder eitriger Flüssigkeit knotig ausgedehnt; eben- 
so die breiten Mutterbänder, deren mit gelblicher, gallertartiger 
Lymphe oder festerem, plastischem Kxsudate angefülltes Zellge- 
webe unzählige, eitrige Flüssigkeit enthaltende Zeiten und Ca- 
näle zeigte, deren sich auch in der Uterinsubastanz, besonders 
an der Insertionsstelle der Placenta fanden, kleine geschlossene 
Abscesse oder mit Eiter und Jauche gefüllte Venen, die sich 
häufig bis zu einer innern, meistens der rechten, Spermatical- 
vene verfolgen lassen, die dann sehr entzündet, von Bliutcoagu- 
lum und plastischen Lymphpfröpfen bis zum untern Nierenrande 
oder bis zum Eintritt in die Hohlvene angefüllt und von gallert- 
artiger oder festerer Lymphe oder von Biutextravasat umgeben; 
erscheint. Bei frühzeitigem Tode enthalten die nicht entzünde- 
ten aber meist sehr ausgedehnten Uterinvenenneize plastische, 
nicht adhärirende Blotcoagula und Lymphpfröpfe, die leicht in 
Eiter zerfliessen. Die schlaffe, mürbe Substanz des meist sehr 
ausgedehnten Uterus (M. fand ihn einmal 6 Wochen nach der 
Geburt noch so gross wie einen Kindskopf) ist von erweiterten, 
mit Lymphpfröpfen, oder Eiter und Jauche gefüllten Venen- 
netzen durchzogen; der Mutterhals angeschwollen, sehr blut- 
reich und von gallertartigem Exsudat umgeben; die innere Ober- 
Räche des Uterus missfarbig, von aufgelösten Resten der Deci-
	        
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