Full text: (10. Band = 1835, No. 1-No. 8)

1il. Materia medica und Toxikologie, 293 
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davon war um so günstiger, wenn auf eine etwas grössere, als 
gewöhnliche Gabe (etwa 8 bis 10 Tropfen pro dosi) ein leichtes 
Erbrechen erfolgte, wodurch eine grosse Quantität zähen Schlei- 
mes ausgeworfen wurde. Nicht minder zeigte bei Kindern von 
1 bis 3 Jahren mit scrophulösem Habitus, die während des Durch- 
bruchs der Zähne in Rhachitis verfielen, dieses Mittel seine 
wohlthätige Wirkung in seinem ganzen Umfange, besonders wenn 
es zweckmässig und lang fortgesetzt angewendet und eine ange- 
messene Diät beobachtet wurde. Am ausgezeichnetesten aber 
habe ich die Wirkung stets in der schon oben erwähnten Crusta 
Inctea gefunden, wenn der Spiessglanzwein längere Zeit und in 
steigender Gabe gebraucht wurde. 
158. Versuche, welche mit der AvoLPH1'schen 
und mit der englischen Heilart der Krätze im Wie- 
ner allgemeinen Krankenhause angestellt worden, 
von dem Primar- Arzte Dr. J. RaTtrer. Die AvovpHr'sche Meil- 
art der Krätze besteht wesentlich darin, dass dem Pat. drei Mor- 
gen hintereinander ein Pulver aus gleichen Theilen Wacholder- 
und Lorbeeren eingegeben, und der ganze Körper jeden Tag mit 
einer aus Schwefel, Wacholder-, Lorbeeren- Pulver und Fett be- 
reiteten Salbe eingesalbt wird, wobei der Kranke Tag und Nacht 
in seinen Kleidern verbleibt, selbst die Handschuhe nicht einen 
Augenblick ablegt, das wohlgeheizte Zimmer nicht verlässt und 
strenge Diät beobachtet. Am Abende des 3. Tages wird die Cor 
durch eine neue allgemeine Salbung, sehr energische Anwendung 
der Dampfstube und ein allgemeines Bad geschlossen. — Die vor- 
gebliche Hauptbedingung, diese Cur nur bei abnehmendem Monde 
anzuwenden , ist ungegründet, da das Misslingen der Cur nicht 
von den Phasen des Mondes abhängt. — Sechs Männer, von de- 
nen 3 schon seit 3 Monaten, die übrigen aber 6 bis 10 Wochen 
mit der Krätze behaftet waren, bekamen, jeder des Morgens und 
Abends, eine Messerspitze voll jenes Pulver und es wurden je- 
dem 3-34} Unze vom Ung. Junip., Ung. Laurin. and Ung. ad 
gab. ana eingerieben. Später bediente man sich Ung. ad, scab. 
Libr. j. Pulv. Bacc. junip. et Laur. ana 31}. Von den 6 Männern 
wurden 4 sogleich und von 12 später aufgenommenen wurden 9 
ebenfalls sogleich und gänzlich geheilt entlassen, Nach diesem 
glücklichen Erfolge unterwarf man in den Monaten Jan., Febr. 
und März 477 Personen dieser Behandlung. Sie waren verschie- 
den lange, von % Tagen bis zu 18 Jahren, mit der Krätze be- 
haftet. Der kürzeste Zeitraum, in welchem Heilung erfolgte, wa- 
ren 2 Tage, der längste aber 61 Tage. Bis Ende März waren 
noch 25 in der Behandlung, und 29 von jenem Numerus, welche 
die angegebene Methode durchgemacht hatten und von der an- 
steckenden Krätze wirklich geheilt wurden, waren theils mit Flech- 
ten oder scrophulösen Geschwüren, theils mit andern, von der 
Krätze unabhängigen Leiden noch behaftet, blos fünf von jenen 
177 Krätzigen wurden nicht gänzlich davon befreit, iudem die
	        
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