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I. Pathologie, Therapie und medicinische Klinik. 21
keit und geringerm Zittern, liess sich kein wirkliches Krankheits-
symptom mehr walirnehmen. Am 6. Mai fühlte er sich nicht so
wohl als am vorigen Tage, die Nacht war weniger ruhig gewe-
sen, er schien heute mehr aufgeregt, etwas hastig und zitterte
wieder mehr; der Kopf war übrigens frei, Appetit gut, Zunge
rein, Stuhlausleerung war gestern und auch schon diesen Mor-
gen und zwar mehr consistent erfolgt, der Puls noch etwas .ge«
reizt und beschleunigt; er klagte über Frost. Offenbar war der
Typus des Tertianfiebers hier noch mit im Spiele, denn heute,
wie vorgestern und am 2. Mai waren Schauer mit nachfolgendem
reichlichem Schweisse eingetreten und der Zustand zeigte im all-
gemeinen an diesen Tagen eine Verschlimmerung. Er erhielt
deshalb ein Decoct, Chinae aus 4 Unze auf 6 Unzen Colatur mit
bittern und gelind resolvirenden Zusätzen. Den 7. Mai. Pat. hat
die ganze Nacht und auch heute am Tage schon viel und ruhig
geschlafen, er ist ganz bei sich, spricht vernünftig, ist folgsam
und willig, alle Functionen des Organiemus gehen normal von
Statten, das Zittern ist nur noch sehr unbedeutend, — Um
jede Spur des intermittirenden Typus zu vertilgen, verschrieb
ich noch ein Mal 10 Gr. Chinin, sulph. mit 2 Gr. Opium pur.
in 4 Gaben vertheilt, von Abends 8 Uhr an 2stündlich zu neh-
men, weil gegen Morgen am 8, Mai die Zeit des Fieberparo-
xysmus eintrat. Den 8. Mai. Gestern Abend war doch noch
ein mässiger, aher bald vorübergehender Schauer eingetreten,
worauf Pat. die ganze Nacht ruhig geschlafen, und seine 4 Pul
ver regelmässig genommen hatte, sein Zustand ist übrigens er-
wünscht, er hat das Bett verlassen und isst mit vielem Appetite.
Das am 6. Mai verordnete Chinadecoct wird fortgebraucht; einer
weiteren Verordnung bedurfte es nicht mehr; die Reconvalescenz
schritt rasch vorwärts, und am 13. Mai entliess ich T. als voll-
kommen genesen, Auch späterhin hat sich kein Recidiv weder
des Fiebers, noch des Delir, trem, eingestellt. — Leider hat T,
seitdem seine Lebensweise nicht geändert; er säufe nach wie vor
und wird gewiss früher oder später der entsetzlichen Krankheit,
a eine unausbleibliche Folge dieses Lasters ist, zum Opfer
allen. —
6. Intermittirende Neurose; aus d. Milit.-Med.-Be-
richt mitgetheilt vom Generalarzte Dr, Lonmeren, Ein Husar,
den früher lange das Wechselfieber geplagt hatte, bot eine Erscheir
nung dar, die man wohl Zntermittens topica nennen könnte.
Jeden Morgen 9 Uhr befiel den rechten Fuss empfindliche Kälte,
die fast Gefühl von Krämpfen erregte und zuletzt in Empfindung
des Eingeschlafenseyns des Beins überging. Nachdem dieser Zus
stand ungefähr 4— 5 Stunden angehalten hatte, stellte sich. all-
mählich wieder Wärme ein, auf die, aber nur geringer Schweiss
folgte. Das Allgemeinbefinden blieb gut. Um etwaiger Täuschung
auszuweichen, störte der Arzt des Kranken, Regim.-Arzt Dr. Lan-
GENBECKER, den Zustand mehrere Tage durchaus nicht und erst,