Full text: (10. Band = 1835, No. 1-No. 8)

1. Pathologie, Therapie und medicinische Klinik, 263 
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Erosionen noch die Schleimmembran, aber sehr verdünnt, und 
das Epithelium fehlend. . Die Bronchialdrüsen waren kohlschwarz; 
beide Lungen mit der Rippenpleura innig verwachsen. Das Par- 
enchym der Lungenspitzen war grösstentheils in ein dunkelschwar- 
zes, sehr hartes Gewebe ausgeartet, bestehend aus isolirten Mas- 
sen, in deren Innern hier und da ein kalkartiger Kern eingeschlos- 
sen war, An einigen Stellen fand sich auch eine kleine käsige 
Tuberkelmasse. Beim Einschneiden in die übrigen Theile beider 
Lungen quoll eine bedeutende Quantität röthlichen, schaumiger 
Serums hervor. Besonders in den untern Lappen hatte das Par- 
enchym eine Weinhefenfarbe und war ausserordentlich mürbe und 
zerreissbar. Der scharfe Rand der linken Lunge, welcher sich 
zwischen die Rippen und das Zwerchfell legt, war mit einer 
dicken und weichen Pseudomembran bekleidet, die wohl erst vor 
kurzem entstanden war. Das Herz fand man welk und schlaff; 
die Wandungen des linken Ventrikels kaum dicker, als die des 
rechten; die innere Fläche der beiden rechten Herzhöhlen dun- 
kelroth und mit der gewöhnlichen Muskelfarbe der linken Cavitä- 
ten contrastirend. Die Schleimhant des Magens war etwas wei- 
cher und schieferfarbig arborisirt; die des Duodenums beträcht- 
lich aufgewulstet und erweicht; die Gallenblase war klein und 
zusammengefallen, nur wenig dünne Galle enthaltend. Zwischen 
dem serösen Ueberzug und der eigenthümlichen Substanz der Ge- 
bärmutter hatten sich mehrere osteomatöse Geschwülste gebildet, 
von denen eine, zur linken Seite des Fundus, hühnereigross und 
am Durchschnitte von gelblichweisser Farbe war und unzählige 
kleine Knochenmassen einschloss. Zwei weniger grosse lagen an 
der rechten Seite des Uterus und bildeten zwei rundliche Kör- 
perchen von knorpelartiger Consistenz, durch ein röthliches Zell- 
gewebe verbunden, Ausser einigen kleinen Geschwülsten in der 
Substanz des Uterus hing an der hintern Fläche des Fundus eine 
haselnussgrosse Knochenmasse an einem dünnen Stiele, - Eine an- 
dere wallnussgrosse Geschwulst, welche eine Knochenmasse ein- 
schloss, war so nach der Höhle des Uterus gedrängt, dass sie 
diese vollständig auszufüllen schien. Das bei so bedeutenden 
organischen Fehlern die Person so Jange und anscheinend mit so 
wenig getrübter Gesundheit leben konnte, ist merkwürdig. — Bei 
einem über 12 Jahre krank gewesenen Manne von 55 Jahren fand 
sich eine merkwürdige Complication drei wesentlich verschiede- 
ner Krankheitszustände. Der erste, habituelle war nervös: 
Mattigkeit, Magerkeit, Reizbarkeit, Mangel an Heiterkeit, Ge- 
müthsverstimmungen und Unzufriedenheit mit Allem. Der zwei- 
te, unbezweifelt organischen Ursprungs, bestand in periodischen 
Anfällen von Angst, Beklemmung ‚der Angina pectoris ähnlich, 
mit kleinem, häufigem Pulse, hellem, wässerigem Harne, sehr ge- 
störtem, von stetem Aufschrecken unterbrochenem Schlafe, Der 
dritte und zuletzt eintretende war das Stad, lethale eines ent- 
zündlichen Fiebers: Druck und Stechen in der rechten Seite, mit
	        
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