Full text: (10. Band = 1835, No. 1-No. 8)

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IV. Chirurgie und Ophthalmologie, - 211 
waren zackicht, etwas klaffend; die Wunde betrug 4 der Cornex 
und lief quer durch nach dem innern Winkel des Auges. Die Cornea 
sah matt aus. Schmerz im Auge fand sich gar nicht, und da Pat. 
noch mit dem andern Auge gut sah, so machte das Leiden des. 
rechten: Auges nur wenig Eindruck auf die durch viele Leiden 
abgestumpfte Frau. Tags darauf, nachdem sie noch ganz ver- 
nünftig gesprochen, starb sie an Brustwassersucht. . K. bekam, 
wenn auch nicht zur Section, doch zur Untersuchung der Aug- 
äpfel die. Erlaubniss, exstirpirte sie also.beide und untersuchte 
sie genauer. Aeusserer Habitus und innere Textur des linken 
waren normal; er fühlte sich nicht weicher als im gesunden Zu- 
stande an und war auch nicht vergrössert, die Sclerotica etwas 
bläulicher, weicher, die Cornea im lamellösen Baue etwas schwam- 
miger, aber nicht hervorstehend, die wässerichte Feuchtigkeit nicht 
vermehrt. und Linse, Glaskörper, Chorioidea, Corpus ciliare und 
Retina ganz normal. Der rechte Bulbus war kleiner, flacher und 
enthielt keine wässerichte: Feuchtigkeit. Die Cornea war an den 
Wundrändern dünner, an der Peripherie dicker, übrigens matt; 
weich, aufgelockert. Die Iris war durch das Durchschreiten der 
Linse nicht verändert, die Pupille nirgends eingerissen. Die vor- 
dere Wand der Linsenkapsel war in Form eines Dreiecks, die 
Basis nach unten, eingerissen und der untere Lappen hing her- 
ab. Corpus ciliare, Chorividea, Retina und Corpus vitreum Wa- 
ren normal, Die Erklärung dieses Falles anlangend, so hatten 
wohl Gicht und Wassersucht die Gebilde des Bulbus erreicht, 
erschlafft und so zur Zerreissung geneigt gemacht. Durch An- 
strenguug beim Alhmen in Folge des Hydrothorax mag aber der 
Augapfel geplatzt sein, eben so wie bei starkem Drängen beim 
Stuhlzwang. und beim Verarbeiten der Wehen das Auge biswei- 
len mit Blut unterläuft und aus seiner Höhle verdrängt wird. 
(v. Anımon’s Zeitschr, f, d. Ophthalmologie, Bd. IV. Hft. 1. %.] 
63. Operationsgeschichte einer Cataracta trau- 
matica, von Dr. Schön in Hamburg, Ein 20jähriger Mann, 
der immer gesunde Augen gehabt hatte, verwundete sich selbst 
vor 5 Jahren durch einen spitzen Pfeil, der von der Armbrust 
beim Abdrücken wieder zurückflog, das rechte Auge oben an der 
Vereinigung der Hornhaut und. Sclerstica, 80 dass der Pfeil durch 
letztere drang und aus dem Auge gezogen werden musste. Die 
Entzündung war nur unbedeutend und das Auge erholte sich bald 
wieder von derselben, war jedoch blind. Am obern Rande der 
Hornbaut, etwas nach aussen, bemerkte man in ihr und der 
Sclerotica eine kleine, Stecknadelkopf grosse, weisse Narbe, 
nach der die Pupille verzogen war, so dass sie ein schräges Oval 
bildete. Die blaue Iris hatte hier nur einen sehr schmalen Rand 
und bewegte sich, nur hier nicht, überall lebhaft. Ziemlich weit 
hinter derselben sah man die weisse graugetrübte Capsel, auf 
der, von der Gegend der Narbe an, ein heller, weisser, schma- 
ler Streifen, wahrscheinlich die Narbe der verwundeten: Capsel.
	        
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