Full text: (10. Band = 1835, No. 1-No. 8)

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IV. Chirurgie und Ophthalmologie, 109 
der und die ganze Geschwürfläche mit Höllenstein, nimmt dann 
1 bis 2 Zoll breite, mit jenem Pflaster bestrichene Leinwandstrei- 
fen, deren Länge vom Umfange des leidenden Theils abhängt, 
und führt sie, wie bekannt, rings um den Unterschenkel herum, 
so, dass ein Streifen den folgenden um 4 Zoll deckt und das 
Geschwür ganz davon bedeckt wird, legt dann einfache Compres- 
sen über und wickelt Fuss und Unterschenkel in eine Dolabra 
adscendens ein. Pat. muss sich nun ruhig halten und entweder 
liegen oder auch sitzen, wobei man den kranken Scheukel auf einem 
Stuhle ruhen lässt. Ein einfacher Fussschämel, den S. seit Jah- 
ren bei solchen Kranken benutzt, erhält die kranken Unterschen- 
kel in mässig horizontaler Lage. Auf einem 2 Fuss langen, 1 Zoll 
dicken und etwa 1 Fuss breiten Bret geht von der Mitte aus 
ein eben solches in die Höhe. Sobald man nun das untere ho- 
rizontallaufende senkrecht steilt, erhält der ganze Unterschenkel 
seinen Ruhepunct auf dem Brete in der Mitte. Damit aber der 
Fussschämel zwei verschiedene Höhen darbiete, lässt man dass 
Oberbret nicht ganz in der Mitte des Unterbrets anbringen. 
Schon beim zweiten Verbaude sieht man in der Regel, wenn man 
die Pflaster wegnimmt, Senkung und Erweichung der callösen 
Ränder. Man reinigt nun Geschwür und Umgegend ganz genau, 
betupft Ränder und Geschwür von Neuem mit Lap. infern. und 
Jegt unmittelbar darüber Zirkelpflasterstreifen, Compresse und 
Dolabra. Später ist täglich Anwendung des Höllensteins nicht 
nöthig, seine Wirkung hält mehrere Tage an, ja das Geschwür 
reinigt sich von der laxen Granulation so auffallend, dass der 
Höllenstein immer seltener nöthig wird. Statt desselben legt S. 
bei Fussgeschwüren,- die, wenn auch keine callösen Ränder, 
doch schlechte Granulation zeigen, ein mit folgender Tincturz: 
Pe. Tinct. Aloes — Myrrh. ana 3jj Bals. peruv. 3} — 3jß% ge- 
tränktes Plümasseau auf das Geschwür, führt Pflasgerstreifen, wie 
erwähnt, herum und hat danach oft bis zum Ersfaunen schnelle 
Heilung beobachtet. Wäre es nölhig, so könnte der Verf. eine 
Menge glücklicher Heilungen anführen, doch es genüge seine 
Versicherung, dass ihm dies Verfahren alles Mögliche leistete 
und dass en ihm bei Fussgeschwüren jeder Verlegenheit am Kran- 
kenbette, in die er früher oft kam, entriss. Dass bei diesen 
Geschwüren eine dem Individuum und den Ursachen entspre- 
chende: innerliche Behandlung nicht zu vernachlässigen sey, ver- 
steht sich von selbst. Besonders ist, wenn das Geschwür jahre- 
lang gewuchert hat und Pat. sich nach rascher Heilung durch 
die genannten Mittel sehnt, eine Fontanelle zu empfehlen. — 
Salben taugen bei alten Fussgeschwüren nicht, sie können die 
normale Lebensthätigkeit in den Geschwüren nicht wecken, Dies 
erkannten schon Peter Camper, Trumer u. A., und Rusr schlug 
deshalb eine Sol. Lap. infern. vor, mit der das Plümasseau ge 
tränkt werden soll. Auf die Heilung der Geschwüre an den Füs- 
sen durch Compression machten übrigens schon UNTErRwoon, Barn-
	        
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