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IV. Chirurgie und Ophthalmologie. 107
ren auf der rechten Seite einen Schenkelbruch, der aber, da er
sie nicht hinderte, nicht beachtet, ja nicht einmal dureh ein
Bruchband zurückgehalten wurde. Durch Aufheben eines schwe-
ren Korbes klemmte sich aber der Bruch ein, und es stellten
sich Beschwerden ein, gegen die 2 Tage einige unwirksame Haus-
mittel gebraucht wurden. D. fand, als er am dritten Tage der
Einklemmung gerufen wurde, die Bauchgegend sehr empfindlich
und schmerzhaft, Erbrechen nach jeder Speise, so wie die an-
dern Symptome der Darmeinklemmung, Verstopfung etc. Den
Bruch zu reponiren glückte ihm. nicht, .auch nach Aderlassen,
Tabakskiystieren, Bittersalz, Ricinusöl und warmen Bädern ge-
lang die Reposition nicht, wenn sich auch die heftigen Unter-
leibsschmerzen auf einige Zeit verloren, Dies Verfahren wurde
6 Tage, olıne dass die dringenden Symptome, namentlich Ver-
stopfung und Erbrechen beseitigt wurden, fortgesetzt und erst
am 9. "Tage liess Pat. die schon früher vorgeschlagene, aber ver-
worfene Operation zu, die auch sogleich am 2. Mai 1834, un-
jer Assistenz des Dr. WoLrFr, vom Vf, unternommen wurde, —
Den Hautschnitt machte er, nach Bildung einer Hautfalte, nach
der Länge der Geschwulst und parallel mit dem Schenkelbuge;
Zellgewebe und Fett durchschnitt ‚er auf der Hohlsonde und eine
kleine spritzende Arterie unterband er sogleich, dann hob er den
glänzend dunkelrothen Bruchsack mit der Pincette auf und trennte
ihn parklliel mit dem Hantschnitte auf der Hohlsonde. Da die
obere Wundlefze das Bloselegen des Darmes zu sehr hinderie,
musste ersie in verticaler Richtung noch ungefähr 1 Zoll lang durch-
schneiden, worauf sich die ziemlich grosse, dunkelrothe und an
einigen Stellen ins Bläuliche spielende Darmschlinge zeigte, die
auf dem horizontalen Aste des Schambeines auflag und nach oben
wie ein Kuhhorn gewunden war, Da sich dieselbe, ohne dass
der Schenkelring eingeschnitten wurde, nicht zurückbringen liess,
go schnitt D. mittelst des PorT’schen Bistouris ein und zwar in
der Richtung von oben und aussen, mit kleinen mehr durch Druck,
als Zug geführten Schnitten. Der Darm war durch den Schen-
kelring so zusammengeschnürt, das nur mühsam die Hohlsonde
durchzubringen und die Nutzlosigkeit der Repositionsversuche
ganz deutlich war, Nach Finschneiden des Schenkelringes ging
der Darm auf ungefähr 4 bis 5 Linien zurück und da keine Biu-
tang eintrat, wurde die Wunde mit Charpie, Heftpflastern und
Compressen verbunden und die Operirte dann in ihr Bett gelegt.
Erbrechen und Schmerzen im Unterleibe hörten anf, der Stuhl-
gang regelte sich und die ersten 5 Tage, während welcher Pat.
Riecinusöl nahm, wurden durch nichts Unangenehmes gestört.
Am 6. Tage jedoch fand sich, nachdem beim Stuhlgange stark
gedrängt worden war, eiwas- Koth in der Wunde, D. verband
dieselbe nur täglich 2 Mal und touchirte den Grund einige Male
leicht mit Höllenstein. Einige Tage nachber wurde aus der übri-
geus gut eiternden Wunde ein ziemlich grosser Spulwurm gezo-