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IV. Chirurgie und Ophthalmologie, 103
Wissenschaft begründet seyn. Erfahrung und Praxis gestalten
sich doch, wenn es auch eigentlich nicht so seyn sollte, biswei-
len anders, als die Schule bestimmt, und es gehört Zeit da-
zu, ehe die Abweichungen des Begriffe und der Wirklichkeit
wieder ausgeglichen werden. So mag auch die Ungewissheit
über Nutzen und Anzeigen der Trepanation in der Wirklichkeit
lange nicht so gross seyn, als man nach dem Streite der Schu-
len glauben sollte. Die Trepanation ist zuvörderst ein
rein äusseres und örtliches Mittel. Aller Streit scheint
besonders darin zu liegen, dass man sich nicht genau an diesen
wesentlichen Begriff gehalten hat. Die 'Trepanation kann nur
hülfreich uud dann angezeigt seyn, wenn man bestimmt‘ weiss,
wo die Verletzung sitzt, so wie dass sie erreichbar und rein
örtlich und auf einen kleinen in die Trepanöffnung einzuschlies-
senden Raum beschränkt ist, War aber die Gewalt so heflig,
dass der ganze Schädel leiden musste, dass die Wirkungen noth-
wendig an mehreren Orten sich reflectirten, oder dass man auf
grösseres Extravasat zu schliessen hat, und ist überdies zugleich
bedeutende Hirnerschütterung zugegen, so ist sie nicht nur un-
nütz und erfolglos, sondern auch schädlich und beschleunigt den
Tod, selbst wenn ein vorzugsweise örtlicher Bruch zu ihr auffor-
dert. Aus Fehlern in dieser Beziehung kann man fast ohne Aus-
nahme den unglücklichen Erfolg der Trepanation herleiten. Sie
wird zu häufig und leichtsinnig gemacht, aus Operationslust, Ge-
wohnheit oder Befangenheit. Die Section zeigt dann, welch ohn-
mächtiges Mittel im Verhältniss zu den Schädelverletzungen ange-
wendet worden ist. E, rechnet die Trepanation an sich nicht zu
lebensgefährlichen Operationen, aber sie ist ihm auch nicht eine
so milde, indifferente, ohne alle Folgen mehrmals zu wiederho-
lende, wie manche glauben, vielmehr hält er sie nur für zu sehr
geeignet, in einem leidenden, gereizten Hirne die Entzündung zu
vermehren und den Tod zu beschleunigen. In rein örtlichen, ge-
eigneten Fällen rettet sie dagegen das Leben und ist unschätz-
bar. Sie hier verwerfen heisst Thorheit. Kin Fall der Art ist
der weiter unten mitzutheilende, der zugleich beweist, dass es
nicht immer absolut nöthig ist, frühzeitig und auf der Stelle zu
trepaniren, sondern dass auch bei reinen Fällen nach Umständen
der Verlauf abgewartet werden kann. Auch hier schadet zu grosse
Eile, da es nie gewiss ist, wie die Natur auf die Kopfver-
letzung reagiren werde und es durchaus kein unabän-
derliches Gesetz ist, dass jeder Eindruck und jede Fractur im-
mer und nothwendig lebensgefährlich werden müsse. Der Verf,
könnte viele Fälle aus seiner Praxis anführen, wo sich beide mehr
oder weniger und oft sehr bedeutend vorfanden und doch der Aus-
gang bei bloss allgemeinem Verfahren glücklich war, und er muss
der Meinung ganz beipflichten, dass oft diejenigen Kopfwunden
verhältnissmässig am gefahrlosesten sind, bei denen der änssere
Schädel sehr gelitten hat. Glücklich verlaufene Fälle einer bedeuv-