Full text: (10. Band = 1835, No. 1-No. 8)

äf- 
ern 
auf 
zen 
mit 
a0- 
d es 
len 
ib- 
De 
ıh- 
ıke 
18- 
ers 
uf- 
W. 
bis 
‚ON 
:ile 
var 
lie 
ler 
ar- 
21, 
Oo 
en 
‚er 
fie 
Ya 
afıa 
te, 
en 
pa 
‚S- 
‚as 
11=- 
te 
PR 
;T om 
Fee 
-{. 
x 
Be 
at 
IN. Materia medica und Toxikologie. 
lich des Wasserfenchelsamens seit einigen Jahren in ällen Arten 
der Lungenschwindsucht mit entschiedenem Nutzen. Am meisten 
scheint er zwar in der s. g. Schleimschwindsucht zu nützen, 
ıloch auch da, wo eiterige Beschaffenheit des Auswurfs zugegen 
war, ja wo sich gleichzeitig ‚entzündlicher Zustand in den Respi- 
rationsorganen zu erkennen gab, hat er vom Wasserfenchel fast 
immer Nutzen gesehen. Selbst gegen chronischen trockenen. 
Reizhusten junger Personen mit Habitus phthisieus, der für Lun- 
gentuberkeln spricht, hat er dies höchstwahrscheinlich wohl be- 
sonders durch das narkotische .Princip wirksame Mittel mit aus- 
gezeichnetem Erfolge in Anwendung gezogen. Bei tiefen Orga- 
nisationsverletzungen der Lunge kann man. freilich auf völlige 
Heilung von ihm nicht mehr hoffen, doch selbst noch im letzten 
Zeitraume der Phthisis ulcerosa kann es den Kiterauswurf ver« 
bessern und beschränken, Fieber und Schweisse mässigen und 
selbst lästige Dyspnöe etwas erleichtern. Soll aber der Krfolg 
ein guter seyn, so muss das Mittel anhaltend gegeben werden, 
B. lässt nun den Wasserfenchel, den er gern mit Hb. Digit. 
purp. verbindet, anfangs im Aufgusse von 1—14} Drachme auf 
4—5 Unzen Colatur nehmen und steigt allmählich mit der Gabe. 
Wo es die Verdauungskraft erlaubt, geht er bald zur Pulverform 
über, doch giebt er davon des Tags seiten mehr als 2 Scrupel, 
oder 1 Quentchen. Auch. hierbei lässt er Digital. oder Hyosc. 
nicht leicht fehlen. Von vielen für Wirksamkeit des so ange- 
wendeten Mittels sprechenden Fällen theilt der Vf. nur nachste- 
henden mit: ein 34jähriger, früher stets gesunder, doch anschei- 
nend schwächlicher Tuchbereitergeselle fing. im Mai 1834 an, 
über Brustbeschwerden und Reizhusten, namentlich nach Anstren- 
gung, Klage zu führen. Der Husten wurde nach und nach hef- 
tiger, und es fand sich dabei Auswurf, der Appetit verlor sich, 
die Kräfte sanken und Pat. konnte nicht mehr ausgehen.‘ Als 
am 14, Juni B. gerufen wurde, sass der Kranke mit vorwärts ge- 
beugtem Oberkörper im Bette, respirirte sehr beengt und stark 
röchelnd, sah im Gesichte, in dem sich die heftigste Angst aus- 
sprach, hochroth aus und wurde von häufigem, erschütterndem, 
trocknem. Husten geplagt. Eines Aderlasses ungeachtet war der 
Puls noch voll, hart, Inhalationen von Dämpfen erweichender 
Kräuter, eine spanische Fliege und andere geeignete Mittel stell- 
ten zwar die Kxpectaration bald wieder her, doch stieg die 
Schwäche, Diarrhöe und Nachtschweisse wurden copiös, das Fie- 
ber hielt an und die überaus reichlichen Sputa waren purulent 
und selbst etwas übelriechend. Nach mehrtägiger Anwendung 
der Digitalis wurde zu einem Inf. Phellandr. aquat, übergegan- 
gen und durch Empl. canthar. perpet. Suppuration auf der Brust 
unterhalten, Bald verminderte sich der Auswurf und die Eng- 
brüstigkeit wurde so erleichtert, dass Pat. länger auf dem Rü- 
cken liegen und ruhig schlafen konnte. Nun erhielt er den Was- 
serfenchel im Pulver mit etwas Digit, und zwar 4mal täglich eine
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.