Full text: (9. Band = 1834, No 17-No 24)

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V. Psychlatrie. 
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Kranke sich innerlich frei fühlte. Das Irrereden hörte auf; unge- 
achtet die Zunge dick und weiss belegt war, fand sich Appetit ein, 
go wie gelinde Ausdünstung der früher trocknen Haut und nach 
einigen Tagen, in denen der Schenkelabscess heilte, war der Knabe 
als hergestellt anzusehen. — 2) In Driburg kamen dem Verf. im 
vorigen Sommer hei Bauerknaben 2 Fälle plötzlich entstandenen 
Irrseyns vor, die sich durch hinzutretende Febris intermittens ent- 
schieden, oder soll man sagen: 2 Fälle von Febris intermittens, 
die mit Irreseyn begannen? Der eine Fall betraf einen robusten 
Bauerburschen, der im Armenhospitale die Cur gegen Rheumatis- 
mus brauchte. Er war ungefähr 14 Tage, olıne dass man etwas 
Auffallendes an ihm bemerkt hatte, dort, als er eines Morgens nicht 
zu bewegen war, sein Bett zu verlassen, in dem er knieend und in 
grosser Herzensangst um Vergebung seiner Sünden bat. Das Ge- 
sicht war hochroth, die Zunge weissbelegt, der Puls beschleunigt, 
klein, der Urin wasserhell, der Stuhlgang seit dem Tage vorher 
verstopft. . Dem beim ersten Anblicke des Kranken aufsteigenden 
Verdachte einer Gehirnentzündung konnte der Verf. bei genauerer 
Untersuchung keinen Raum geben, und 8o verordnete er denn ein 
Emetico- catharticum , das auch seine Wirkung nicht verfehlte. 
Nach Ausleerung der ersten Wege trat Schweiss ein, der Kranke 
wurde ruhiger, verlangte aber Nachmittags zu seinen in der Nähe 
wohnenden Eltern zurükkehren zu dürfen, was ihm auch gestattet 
wurde. Unter den Seinigen angekommen, hatte der Bursche bald 
die letzten Spuren seiner Präcordialangst,' die den Charakter des 
Heimwehs angenommen, verloren und sich auch Tags darauf wohl 
befunden. Am 2. Tage war früh ein deutlicher Anfall von febris 
intermittens eingetreten, wogegen Hülfe gesucht wurde, Eine 
Anflösung von Salıniak mit Kztr. Millef. reichte zur Herstellung 
des Kranken hin. Der 2. Fall ging so schnell am Vf. vorüber und 
traf ihn anderweitig so beschäftigt, dass er nur ungenügende Kunde 
davon geben kann. Ein ungefähr 15jähriger Knabe wurde von 
einem Pfarrer zugeführt, der von seinem Patienten nichts weiter 
mittheilen konnte, als dass er an diesem Tage bei der Arbeit 
plötzlich irre geredet habe, auch glaubte man, dass er in meh- 
reren Tagen nicht zu Stuhle gewesen. Der Knabe gab von 
psychischer Seite das Bild eines Blödsinnigen, indess körperlich 
nur blasse Farbe und gespannter, nicht empfindlicher Unterleib 
die Anzeigen zu einem etwaigen therapeutischen Verfahren an 
die Hand gaben. Versuchsweise gab B. eine abführende Wurm- 
latwerge. Später erfuhr er, dass der Knabe ganz hergestellt 
sey, indem sich ein kaltes Fieber eingestellt, das man dann durch 
Hausmittel geheilt habe, [Casper’s Wochenschr. f. d. ges. Heilk., 
1834, Nr. 28,] (K— e.) 
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