Full text: (9. Band = 1834, No 17-No 24)

V. Psyohlatrie, 
rn 
id 
1» 
Yu 
\P 
= 
16 
< 
Os 
18 
B- 
an 
‚CO. 
A 
In 
in 
Sr 
Te 
m 
er 
ud 
m 
Dan 
m 
PP 
(= 
D=- 
Sr 
er 
m 
ag 
säure gleich nach em ersten Versuche nichts fruchteten, ver- 
schmähten die Eltern, die das Kind verloren hielten, jedes andere 
Mittel. Nach 8 Tagen sah: O. gelegentlich das Kiud wieder. 
Es waren schon alle Zähne aus der linken Hälfte des Unterkie- 
fers mit einem Theile der Zahnlade ausgefallen und 3 der Unter- 
lippe bis zum untern Rande des Unterkiefers völlig weggefresser. 
Die eiternden Stellen hatte man mit einem Umschlage aus Schwarz- 
brot, Schmalz, Chamillenblumen und Klieien bedeckt. Der Appe- 
tit war noch ziemlich gut, und das Kind lief im Zimmer herum, 
doch war es abgemagert, sah blass aus und hatte matten, beweg- 
ten Puls. Ende Augusts, als O0. den Knaben zum dritten Male 
sah, also 6 Wochen nach Beginn der Krankheit, war auch die 
ganze linke Wange bis zum Jochbeine weggefressen. Die bei- 
den Hälften des Unterkiefers, von dem man nur noch die auf- 
steigenden Aeste sah, waren in mehreren einzelnen Stücken aus 
der Mundhöhle gefallen und die furchtbare brandige Zerstörung 
eilte nun der Nase zu, Ende Septembers, wo der Verf. das 
Kind zum letzten Male sah, war auch die linke Hälfte des Ober- 
kierers mit der Zahnlade aus der Mundhöhle gefallen, das linke 
Wangenbein war heilweise cariös geworden, die ganze Nase weg- 
gefressen und sogar die Nasenbeine mit einem Theile des Vomer 
völlig zerstört. Das rechte Auge war noch gut, die Lider des 
Jinken aber so geschwollen, dass dasselbe nicht untersucht wer- 
den konnte, Ende Novembers schien, wie die Eltern erzählten, 
das Uebel stille zu stehen, die Wundränder zeigten sich meist 
vernarbt, und die frühere stark eiternde Fläche fing an nur sehr 
wenig abzusondern. Das Allgemeinbefinden war gegen Erwarten 
gut, und in der Rückenlage konnte man dem Kinde noch flüssige 
Nahrung mit einem Löffel einflössen. Um diese Zeit bekam der 
Kuabe unwiderstehliche Lust zu neuem Weine, und man gab ihm 
täglich wohl gegen 1 Maass. Die Wundränder entzündeten sich 
darauf wieder von Neuem, die Eiterabsonderung wurde stärker, 
und es stellten sich erschöpfende Durchfälle ein, denen der Knabe 
iu 14 Tagen nach fast ömonatlicher Dauer des Wasserkrebses 
unterlag. [Casper’s Wochenschr. f. d. ges. Heilk. 1834,. Nr. 24. 
(K—e.) 
Ja 
ze 
ib, 
30 
nd 
en 
‚11 
Ye 
cm 
re 
Ne 
z- 
Y. PSYCAıLATRIE. 
33, General-Uebersicht über die Irrenanstalt zu 
Marsberg in der Provinz Westphalen; vom J. 1814 bis 
1833; von dem Director der Anstalt Dr. Ruer. Der Raum in 
der Anstalt ist zu klein, um beide Geschlechter gehörig zu tren- 
nen, Heilbare und Unheilbare zweckmässig zu scheiden und zu 
classificiren, Tobsüchtige und Epileptische geuug zu isoliren u. 8, w. 
Dennoch ist das Resultat nicht ungüustig. . Von 229 (154 M. 
75 W.) wurden 63 geheilt, 21 gehessert, 10 blieben ungeheill
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.