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IV. Gynäkologie und Pädiatrik, 53
Eine 28jährige kräftige Frau, die zwei Mal in der 40. Woche
leicht. geboren hatte, ward schwanger; fühlte in der 20. Woche
die Bewegungen des Kindes, und erkrankte in der 30. Woche
an ‚einem Schleimfieber, welches sie 4 Wochen ans Bett fesselte.
In der 40. Woche stellten sich Wehen ein; der Mutterhals war
verstrichen, der Mund geöffnet; die Eibäute zu fühlen. Nach
einer halben Stunde schwiegen die Wehen, und erst nach 28
Tagen ward die Frau von einem gesunden Mädchen entbunden:
mithin erfolgte die Geburt 43 Wochen seit Ausbleiben der Men-
ses; 23 Wochen nach den ersten Bewegungen des Kindes, [Med,
Zeit. v. d, Vere., f. Heilk. in Preussen, Nr. 22, 18834.) (Fr.)
30. Entzündung der Placenta und angeborner
Wasserkopf bei einem Kinde; beobachtet von HEYreELDER.
Eine Krstgebärende klagte vom 8. Schwangerschaftsmonate an
über dumpfe, ziehende Schmerzen in der, dem Fundus uteri
entsprechenden Stelle des Unterleibes. Diese Wehthaten wa-
ren zwar nicht anhaltend, kehrten aber augenblicklich zurück,
wenn die Frau geistige Getränke zu eich nahm oder sich
Bewegung machte, Bei horizontaler Lage war es ihr am wohl-
sten, weniger in sitzender und stehender, oder im Gehen. Des
Abends stellten sich Fieberbewegungen ein, der Puls ward fre-
quent und hart, der Drang zum Harnen heftig, obgleich unter
Schmerz: nur wenige Tropfen eines rothen Harnes abgingen, der
Schlaf war wegen vermehrter Hitze und eines quälenden Dur-
stes unruhig; der Appetit fehlte und die Kindesbewegungen wur-
den schwächer und seltener. Am Ende der 38. Woche gebar
die Frau einen, mit Wasserkopf hehafteten Knaben, der hlos 2
Stunde leben blieb. Die Nabelschnur war in der Mitte zu einer
Schleife geschürzt, wodurch die Pulsation erschwert wurde. Ihre
Insertion war excentrisch nach rechts, die eine Nabelarterie über
der Schleife an einer Stelle aneurysmatisch erweitert, die Nabel-
vene an mehreren Stellen varicös angeschwollen. Das rechte
Dritttheil der Placenta war 'umgewöhnlich dick, nach vorn
hepatisirt und nach hinten schwarz. Die Frau starh am Puer-
peralßeber. — Bei bestehendem Hindernisse in der Blutcireula-
tion durch die Schlinge würde nach des Vfs. Meinung das strengste
entzündungswidrige Verfahren keine radicale Hülfe gebracht ha-
ben, obgleich die in der Schwangerschaft beobachteten Zufälle
anf Entzündung der Placenta hindeunteten. [Med, Zeitung v. d.
Vere. f. Heilk. in Preussen, 1834. Nr. 13.] (Fr.)
31. Asthma Millari; von Dr. Münzenthater in Och:
senfurt. - Ein 4wöchentliches Mädchen bekam in der Nacht zum
8, Nor. plötzlich, ohne vorher krank gewesen zu seyn, heftige
Erstickungszufälle , die gegen 5—6 Minuten anhielten, worauf
dann wieder Ruhe und Schlaf eintrat. Am Morgen wurde M.
gerufen und gerade, als er kam, stellte sich, nachdem das Kind
zuvor ruhig geschlafen, das Uebel‘ wieder ein. Der Verf. hielt
co für Asthma Mitleri,- Plötzliches , unverhofften Eintreten. des