Full text: (9. Band = 1834, No 17-No 24)

HL Chirurgie und Ophthalmologie. 41 
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Schlüssel eine am untern Ende der Schiene festgebundene Schmr 
wickelte.‘ Die kleine Walze liess sie beim Druck auf eine kleine 
Feder abrollen. Sollte der Apparat flectirend wirken, so musste 
der Zapfen aus seiner Mitte gezogen werden. Dieser Apparat 
wurde nun so gebraucht, dass‘ am Tage der Unterschenkel durch 
allmählich vermehrte Umdrehungen der Schraube ausgedehnt 
wurde. KEinige Stunden vor Schlafengehen fing man die Bengung 
an und trieb sie bis dahin möglichst weit. Mit dieser Maschine 
zugleich wurden Einreibungen von Kali hydriodin. in Spir. sa- 
por. gelöst und feste Einwickelung des Kniegelenks angewendet. 
Der Erfolg war überraschend. In 6 Wochen hatte das Kniege- 
Jlenk schon so weit seine, gerade Richtung angenommen, dass 
Pat. mit der ganzen Fusssohle auftreten konnte. . Schwieriger 
war die Beugung des Unterschenkels, weil mehrere mit den Ge- 
lenkköpfeu verwachsene Narben an der vordern Seite des Ge- 
Jenkes beträchtlich spannten. Diese verlängerten oder lösten sich 
später jedoch so vollständig, dass die ganze das Kniegelenk be- 
deckende Hant leicht verschiebbar wurde und die Beugung so 
weit zu treiben war, dass die Hacke nur eiwa 7 Zoll vom Sitz- 
knorren stand. Kräftige Manipulationen und "Treppensteigen 
Abends, nachdem man die Maschinen abgenommen, förderten 
wesentlich die Bengung. Nach Zmonatlicher Behandlung wurde 
der Kranke entlassen. Die Beweglichkeit des Gelenkes erstreckte 
sich von der geraden Linie bis zu einem Winkel von ungefähr 
80 Grad. Pat. sollte übrigens das bisherige Verfahren noch län- 
ger fortsetzen, um noch mehr Beweglichkeit zu erlangen, wozu 
alle Aussicht da war, da die Maschine oder sonst äussere Ge- 
walt das Bein viel weiter beugen konnte, als die eigene Muskel- 
kraft. Dass der Knabe dabei ungehindert die Schule besuchen 
konnte, war kein geringer Vortheil dieses Verfahrens. — Die 
Cur war nur einmal unterbrochen worden durch schmerzhafte 
Anschwellung der Patella, die jedoch 12 Blutegeln und kalten 
Umschlägen leicht wich. — Da ähnliche Zufälle häufig und zu 
ihrer Beseitigung wenig zweckmässige Vorrichtungen bekannt 
sind, im Gegentheile fast allgemein elastische Apparate, die nur 
wenig ausrichten, empfohlen werden, so dürfte wohl das Ver- 
fahren des Verfs. alle Beachtung verdienen. [/ust’s Magaz. f. 
d. ges. Heilk., Bd. 42,, Hft. 1.] (K—e.) 
26. Die Durchschneidung der Achillessehne beim 
Klumpfusse durch vier neue Beobachtungen erläu- 
tert; von Dr. Lovıs StromeyeR in Hannover. Die nachfol- 
genden Fälle sind, den letzten ausgenommen, zwar nicht mit den 
beiden zu vergleichen, die Sr. früher (Summar. Bd. VI. Nr. 131) 
mitgetheilt hat, doch gewiss in Bezug auf ein Heilverfahren, 
welches Füsse, die nach den. bisher befolgten Grundsätzen meist 
der Amputation anheim fielen, in ‚einer Zeit wieder völlig brauch- 
bar machen kann, die kaum zur Heilung der Amputationswunde 
hinreichen würde, sehr wichtig. Wollte man dem Verf. vorwer-
	        
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