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IV. Chirurgie und Ophthalmologie,
dete sich an der rechten Halsseite, dicht unter dem Unterkiefer,
in der Gegend der grossen Glendula submaxillaris eine Ge-
schwulst und eine zweite auf derselben Seite in der Gegend der
Parotis. Allmählich wachsend traten diese Geschwülste: einander
näher, wurden immer ‘weieher, blieben aber völlig schmerzlos;
Während dieser Zeit bildete ‘sich um den’ Schorf: im .Gesichte@
ein Entzündungsring, ‚periodisch traten im‘ Gesichtsleiden gelinde
brennende Schmerzen ein, ‘die Geschwülste. am Halse nahmen
Immer mehr an Umfang zu, blieben: aber ‚immer schmerzlos, und
endlich brach die sich zuerst gebildete am erhabensten Punkte
auf, ohne irgend :einer Feuchtigkeit Ausfluss zu geben. In die-
sem Zustande sah der Vrf. den Kranken.‘ Jede der beiden Ge-
schwülste war faustdick, uneben, höckerig, wie durch mehrere.
kleine Kugeln zusammengesetzt, weich, schwappend, leicht un-
ter der Haut beweglich. Die Oeffnung auf der ersten Geschwulst
war zirkelrund, die überliegende Haut livide, gespannt, etwas
glänzend , -beide .Geschwülste , selbst beim stärksten . Drucke,
schmerzilos. :Die zirkelrunde Oeffnung war silbergroschengross,
und aus ihr erhob sich über den Hautrand hinaus eine röthliche,
weiche Masse, in die leicht eine stumpfe Sonde ohne die ge-
ringsten Schmerzen ‚eingesteckt werden konnte, wohl aber trat
darauf starke Blutung ein.“ Dass ‘dies Markschwämme ‚waren,
stand nicht zu bezweifeln... Der Verf. wendete sich schen von
ihnen. weg und beschäftigte sich nur mit dem Gesichtsleiden;
das: mit den Geschwülsten am: Halse .in merkwürdigem Zusam-
menhange stand, denn seine Verschlimmerung schrieb sich von
da her, wo die Geschwülste am Halse sich zu bilden begannen.
Auch wünschte Pat. selbst, dass die Cur mit dem Gesichtslei-
den begonnen werden möchte. .Das allgemeine : Befinden . war
übrigens: ungemein gut. - Nach: vielem Ueberlegen wendete der
Verf. gegen.das Gesichtsleiden .die Schwefelsäure an, die aber,
wie der später gebrauchte Holzessig, keine szichtliche Verände-
rung hervorbrachte, und erst, nachdem. das bekannte Aetzmittel
aus Crocus und Acidum sulphuricum. aufgetragen worden. war,
bildete sich eine reine Geschwürsfläche., die bald völlig: vernarbte,
Nun wollte Pat. auch von seinen Geschwülsten am Halse befreit
seyn. In Uebereinstimmung mit einem Collegen beschloss Cu. die
Masse mit dem Glüheisen zu ‘zerstören, wozu Pat. um so bereit-
williger war, da die Geschwülste duraus nicht schmerzten, wenn
auch grosse Partieen mit einem Kaffeelöffel , wobei ‚starke Blutan-
gen eintraten, abgetragen wurden. Die vordere Geschwulst wurde
durch Querschnitt von der Hautdecke entblösst und nun mit pas-
sendem Eisen der Schwamm bis auf den Grund zerstört, wozu fast
14. Tage nöthig waren, da: das Brennen immer nur einen Tag um
den andern vorgenommen werden. konnte; : Sobald 'die Höhle von
"er Kyrak}-*-— sereinigt- war. kam gesunde Granulation. zum
Un om) 4 Wläche vernarbt= * Kurzem. Ein Krfolg der
Frlich.aufmuntern , muß cr noch übrigen Geschwulst