Full text: (9. Band = 1834, No 17-No 24)

114 Materia medica und Toxikologie. 
öfteres Aufstossen,‘ so wie öfteres Hüsteln ,, doch olıne Auawurf 
wahr. Der. Athem ‚war fast immer leicht und nur stärkere Be- 
wegungen, wern sie. anders vorgenommen werden konnten, er- 
schwerten ihn. : Der Bauch: war meist gespannt und etwas em» 
pfindlich bei Berührung, und mit andauernder Verstopfung oder 
eintretender Veffnung stellten sich. heftige, oft fast unausstehliche 
Schmerzen in demselben. ein, Die Stuhlausleerungen bestanden 
meist aus übelriechenden ‚and festen: wallnussgrossen Massen, 
Auf Abführmittel wurden dieselben mit weichen untermischt. Oft 
gingen auch Blähungen ab, und der Urin war gelbroth,. stark 
riechend und sparsam. Der Schlaf war immer unterbrochen, 
träumig ; ängstlich, Schweiss kam nur selten, das Aussehen war 
gimpelhaft, die Haltung erschlafft, die. Finger pelzig, wie einger 
schlafen, . der Puls, in Beziehung 'auf Schnelligkeit , meist gere+ 
gelt, oft sehr langsam, oft voll, meist aber schwach.  Fieber- 
zufälle nahm B. nie wahr. Die fatalsten Symptome und gerade 
die, die am längsten blieben, waren unbezweifelt der lästige 
Schwindel und das Unvermögen zu schlingen, —. Was die Be- 
handlung anlangt, so hat der Vf. gefunden, dass gleich anfangs 
Brechmittel: aus Zpecacuanka und Fitriol, alb. am zweckmässigsten 
sind, ink 2ten Stadiam. aber, wo: statt des Erbrechens Versto- 
pfung eingetreten ist, in dem die Kranken gewöhnlich erst im 
ärztliche Behandlung kommen, verdienen: Abführmittel und Kly* 
stiere den Vorzug: :In diesem Zeitraume wiederholen sich die hartr 
päckigsten Verstopfungen fortwährend, und damit steigern sich alle 
Zufähle. oft auf Schauder erregende Art, erfolgen aber Ausleerun- 
gen, so ’nehmen alle Erscheinungen plötzlich wieder ab, was sich 
bei. denselben Umständen während des ganzen Verlaufs der Krank- 
heit ‚wiederholt. Unter den Abführmitteln muss. men aber. besanr 
gers: wählen, denn die, welche nur im mindesten reizen, können 
aumöglich gegeben werden, da sie die erwähnten Zufälle im Halse 
mit fürchterlichem Würgen und Erstickungsanfällen erregen. Es 
Enden. daher. milde Abführmittel hier ihre Stelle und. unter 
diesen räumt B. dem Bittersalze die erste ein, das sich in vielen 
Fällen ganz allein, in. wiederholten grossen Gaben, wirklich cur 
rativ ‚erwies, doch. auch dies muss des erschwerten und gehin- 
derten Schlingens wegen in schleimiger oder. öliger Einhüllong 
gereicht. werden; Was die ala Hauptmittel gegen Wurstvergiftung 
fun. diesem Stadium. empfohlene Schwefeileber anlangt, so hat B, 
mit ihr mehrere. Versuche angestellt und gefunden, dass sie zur 
Heilung der Vergiftung durch saure Leberwürste entbehrlich ist; 
was man um so mehr wünschen muss, als ihr Gebrauch mit Un- 
unnehmlichkeiten verbunden ‘ ist. Anfangs versuchte B. dieses 
Mittel in Pillenform (Pr. Hepat, sulph. Kxtr. Liquir. ana 3}. Mell, 
p. q: 8. ut f. pil. pond. gr. 1}. M. D. S. Alle 2 Stunden 2 Stück), 
des gehinderten Schlingens wegen konnten sie aber nicht genom- 
men werden. Er gab sie.dahe“ *- Auflönung mit Wasser (FR, 
Hepat. sulph. Si]. solv, in 9. vo, M. OD, 8. . Wohl um- 
a
	        
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