318 ‚V..- Gynäkologie und. Pädiatrik,
Serpentaria u. & w. unter allmälicher Besserung gereicht; nachdem
eine stinkendeDiarrhöe allmälich gewichen, trat am 31. Tage die
Entscheidung der Krankheit unter reichlichem, von Milchabson+
derung in den Brüsten, die 14 ’Fage anhielt, begleitetem Schweisse
einz. nach 9 Wochen erschien ein reichlicher- Abgang von hell-
rothem. Blute mit ‚vielen Häutchen und Fasern untermischt. | Die
Fran ist jetzt gesund, wie auch ihr Aussehen bezeugt, und re-
geilmässig menstruirt; nur bei manchen; besonders mit Anstren-
gung un tiefem Vorwärtsbewegen des Körpers verbundenen Be-
wegungen. empfindet sie einen bald länger, bald kürzer dauern-
den, drückenden und stechenden Schmerz in der rechten Seite,
Bei einer vor einem Jahre an ihr angestellien Untersuchung fühlte
H. den sehr verkleinerten Körper des. Kindes deutlich in der
Querlage unter dem Nabel mit dem Kopfe nach rechts und durch
die hintere Scheidewand einen länglichen heil, vielleicht eine Ober-
extremität ‚ins Becken hineinragen. — H. fügt den erzählten Fäl-
len folgende Bemerkungen bei: 1) die beiden ersten Fälle bestäti-
gen aufs neue die Annahme, dass Trompetenschwangerschaften
meist in den ersten Monaten ihres Bestehens durch Zerreis-
sung der beschwängerten Tuba und dadurch bedingte innere Ver-
blutung endigen; 2) beweisen sie, ..wie ‚wenig zuverlässig
die für die Diagnose solcher Schwangerschaften von Heıx ange-
gebenen Kennzeichen sind, durch welche sie sich schon in den er-
sten Wochen ihres Bestehens verrathen sollen, diese können
nämlich entweder gänzlich fehlen, oder sind zu geringfügig, als
dass sie von den Schwangeren und den Beobachtern beachtet
würden, oder sie können endlich von anderen Krankheitszustän-
den hergeleitet werden. : Zu jenen Kennzeichen gehören: perio-
disch vor und vou der 3.. Woche an zurückkehrende wehenartige
Schmerzen, mit Blut vermischter Schleimabgang aus der Scheide,
Unvermögen, auf der dem beschwängerten "Theile entgegen ge-
geizten Seite zu liegen; das erstere und letztere wurden in bei-
den Fällen von gravidit. tubar. nicht beobachtet, der. blutige
Schleimabgang fehlte im ersten Falle gänzlich, wobei zugleich
merkwürdig ist, dass hier Spuren einer in der Höhle des Uterus
gebildeten Decidua vorhanden waren, die inr zweiten Falle nicht
vorkamen, wo indessen ein solcher Ausfluss Statt fand, der-
selbe konnte aber, da hier ®chon früher Unordnungen in der
Menstruation Statt gefunden hatten, kaum auf die Idee einer Ex-
tranterinschwangerschaft führen, wohl aber hätte er bei der nach
dem Tode wahrgenommenen Beschaffenheit‘ des Mutterhalses als
Symptom ‚einer beginnenden Entartung des Uterns erscheinen
können; 3) die in beiden Fällen wahrgenommenen hervorstechen-
den Symptome waren: a) ein je nach der Verschiedenheit des
Sitzes des Eier ‚plötzlich in der rechten oder linken Seite auf-
tretender, drückender, schneidender Schmerz in der Tiefe des
Beckens und der reg. hypogastr., der im ersten Falle bei einer
antiphlogistischen Behandlung längere Iatermissionen macht, bei