Full text: (9. Band = 1834, No 17-No 24)

}V. Chirurgie und Ophihalmologie, 301 
‚ar, 
el 
ich 
her 
ich 
Je 
ng 
sch 
UM 
11 
)6- 
An- 
ie 
;en 
JE« 
8 
cht 
‚en 
In- 
‚er 
Je- 
-11-= 
11=- 
1 
ad 
‚8 
an 
Ar 
N. 
aR 
A 
8 
deu Händen beide Schulterexden des Oberarmes zurückzielien 
musste.‘ — Noch schwieriger war, das eingerenkte Glied durch 
einen passenden Verband zu fixiren. Man suchte'dies durch An- 
drückung von Longetten und Schienen, durch Zurückziehung bei 
der Schultern mittelst in liegenden 8 Touren angelegter Binden 
Riemen oder Armschleifen, durch "Auswärtsdrückung des Ober- 
armkopfes mittelst / Ballen oder Keiles oder Eimporhebung der 
Schulter; durch Zurückziehen‘ des ganzen Oberarmes entweder 
miilelst anhaltender Rückenlage, oder eines angelegten Verban- 
des; und bloss durch Emporhebung der Schulter, mittelst Unter- 
stützung des an den Leib gelegten Eilenbogens zu erzielen. . Al- 
lein dureh diese Methoden wird der beabsichtigte Zweck nicht 
nur nicht erreicht, sondern sogar vielfältig geschadet. Durch 
den Bruch’ des Schlüsselbeins geht seine stützende Wirkung ver- 
loren und die Schulterhöhle sinkt nach vor-, ab- und einwärts. 
Demnach muss der Zusammenhang und die Form dieses Kno« 
chens so hergestellt werden, dass die Schulter gehörig gehoben 
and zugleich in eben dem Verhältnisse nach aus- und rückwärts 
gestellt wird, Hierzu. ist erforderlich: ein grosses, starkes Sack- 
tuch oder Handtuch, eine 3querfinger breite und 14 Kllen lange 
Binde, ein wattirtes Kränzchen (für den etwa sehr spitzigen Kl- 
lenbogen des Kranken), Nadel und Faden. Das grosse Sacktuch 
wird in ein doppelt dreieckiges Tuch‘ zusamınen gelegt und’ in 
der Richtung seiner Diagonale stark ausgedehnt, damit dasselbe 
nach der Anlegung nicht mehr viel nachgebe,‘ Der Kranke setzt 
sich auf einen Stuhl ohne Lehme, oder so, dass die gesunde 
Schulter der Lehne zugewendet wird. Man legt die Hand der 
Seite des fracturirten Schlüsselbeins auf die gesunde Schulter, 
legt bei zarter Haut oder sehr spitzem Ellenbogen das Kränzchen 
au diesen und ‚darüber den mitilern Theil des Handtuches oder 
das in ein doppeltes Dreieck gelegte Sacktuch, führt ‚ein Ende 
unter der leidenden, das andere über die gesunde Schulter nach 
einwärts, zieht nun beide Enden allmählich und so stark an, bis 
das Schlüsselbein die regelmässige Form und Stellung erhalten 
bat, In dieser Spannung werden die zwei Enden über einander 
gelegt und mit Nadel und Faden breit geheftet. Wenn die Spitze 
des innern Bruchendes in die Haut eingestochen hat und zu hoch 
empor steht, so muss die Schlinge noch etwas stärker angezogen, 
beide Enden müssen vereinigt und mit einer Hand festgehalten, 
mit den Fingerspitzen der andern Hand muss die Haut von der 
Knochenspitze abgestrichen, der Ellenbogen des Kranken durch 
einen Gehülfen, um” die gespannte Schlinge lüften zu können; 
unterstützt, dann das eine Knde des Hand- oder Sacktuches nicht 
unter der kranken Schulter, noch rückwärts, sondern über das 
emporsteigende innere Schlüsselbeinende nach dem Nackeh‘ zü 
geführt und daselbst mittelst Nadel und Faden an das andere 
Ende befestigt werden. Der freihängende Rest dieser Enden 
wird zur Umschlingung ‘und Befestigung der, über die gesunde
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.