Full text: (9. Band = 1834, No 17-No 24)

238 
1. Analomie und Physiologie, 
structive Exemplare von Hydrocephalus chronicus, der 7 jährige 
E. und der 14jährige Solın des Tapezierers G. Beide sind amau- 
rotisch, der erste zugleich blödsinnig, der letztere an Armen 
und Beinen gelähmt. VI. Organisirte Darmausleerungen 
Der Vf. keunt zwei Individuen, welche wiederholt dergleichen 
von.sich gegeben haben. Es sind mehrere Zoll lange, lappige, 
klumpige, häulige Massen, die wahrscheinlich im frischen Zu 
stande Gefässe zeigen. Bei dem einen waren Schmerzen und 
Empfindlichkeit in der Oberbauchgegend vorausgegangen; der an- 
dere leidet seit 10 Jahren an Unterleibswassersucht, begründet 
durch Leberlieideu, die sich einen sparsamen Abfluss durch den 
Nabel gebildet hat. [Med. Zeit. v. d. Vereine f. Heilk, in Preus- 
sen, 1534, Nr. 2%.) (Fr.) 
138. Seltene Abnormität der Zunge bei einem 
Neugeborenen; vom Dr. SrtupdensKı in Berlin, Die Mutter 
dreier wohlgebildeter und gesunder Kinder erschreckte im 2—3 
Monate ihrer vierten Schwangerschaft dermaassen über den eben 
so unerwarteten, als scheusslichen Anblick eines todten Pferdes, 
bei dem die Zunge lang hervorragie und der Mastdarm wulstig 
herausgetrieben war, dass sie vor Entsetzen zurückpralite und 
über den gauzen Körper einen starken Schauder empfand. Je- 
doch war dieser nur von kurzer Dauer und die Schwangerschaft 
verlief normal. Die Geburt’erfolgte ohne einen Unfall; der Knabe 
war gesund, munter und schrie lebhaft, hatte aber eine verän 
gerie und vergrösserie Zunge, welcheausdem 2 Zoll im Durchmesser 
haltenden Munde heraushing. Mit der Spitze dieser abnormen 
Zunge hing noch cine unförmliche Masse zusanımen. Das Kind 
starb nach 36 Stulden, wahrscheinlich in Folge des behinderten 
Athmens und der mangelhaften Ernährung, — Die Zunge war 
10 mal länger als eine norınale. Unter derselben war eine grosse, 
uaförmliche Geschwulst befindlich, die sich knorpekicht, knöche- 
richt, nach oben zu aber weich anfühlte. Die Länge der Zunge 
mit der Geschwulst betrug 6 Zoll 2 Linien; die Breite 4 Zoll, 
die Dicke 2 Zoll 4 Linien. Die vordere Fläche war nach oben 
mit der Schleimhaut der Zunge überzogen, die nach der Spitze 
zu ein schwärzliches Ansehen hatte und dicker wurde. Die Ober 
lippe war nach innen gezogen, der weiche Gaumen und da 
Zäpfchen nach vorn, der Kehldeckel nach vorn gerichtet, so das 
er die Stimmritze nicht bedecken kounte, Alle übrigen benach 
barten Theile waren normal. Unter dem erwähnten UVeberzugt 
fand sich eine grosse Menge röthlichen, lockern Zellstoffes und 
unter demselben fand man nach unten und rechts viele, bald 
platte, bald runde, bald unregelmässig gestaltete, ausgebildete 
Knochen, mit einer festen Haut überzogen, Nach unten und 
links lagen mehrere röthliche , feste, mit einer fibrösen Haut über 
zogene Knorpel, auf dem Durchschnitte glänzend, ohne regel 
ınässige oder unter einander ähnliche Form, von Fett und Zei 
siofl umgeben, und unter ihnen hin und wieder auch Kuoches
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.