Il. Materia medica und Toxikologie. 217
20h
fr
3
ar
Ir
dw
BD
N a
fe
Fa
AP
PR
28
AS
4
DR
16
PP.
Gi
0
fe
Gr
le
PP
h
it
a
tigkeit erregt, dass dadurch die Ausschwitzung einer agglutinati-
ven Lymphe als Bedingniss zur Ossification der Bruchstelle her-
beigeführt wird. Die Beweglichkeit der Bruchstelle ward immer
geringer und zu Anfange des Sept. war das künstliche Gelenk ge-
heilt. Jetzt wurden Bewegungen mit der Hand verstattet, der
Arm kalt gewaschen, statt der Jodine Ung. nervinum einige
Wochen eingerieben, und am 21. Sept, der Kranke völlig geheilt
entlassen. Nicht minder hülfreich sah der Verf, das Mittel öf-
jiers bei Gelenkwassersucht und Tumor albıs. [Med. Zeit. v. d.
Vereine f. Heilkunde in Preussen , 1834, Nr. 24.] (Fr.)
116. Praktische Miecellen über die vielseitig-
therapeutische Benutzung des Chlors; vom Gener. Stabs-
arzte Dr. Trusen in Posen. (Schluss, S. Summar., Bd. IX,
Nr. 84) 11. Von der Anwendung des Chlorkalks,
1) Bei Geschwüren. Jedes torpide Geschwür eignet sich
zur Anwendung einer wässerigen Auflösung des Chlorkalks, nur
das arthritische nicht, ‚da hier heftige entzündliche Reizung der
Umgegend darauf zu folgen pflegt. Phagedänische, scrophulöse
und herpetische Geschwüre, den Salzfluss eingeschlossen, eignen
sich vorzüglich zu dieser Behandlung, syphilitische aber nur dann,
wenn sie brandig sind, sehr in die Tiefe fressen und daher
schnelle Zerstörung drohen, wie in vernachtässigten Chankern
zuweilen vorkommt, wo dann starke Chlorkalkauflösung das si-
cherste Mittel ist, der Zerstörung schnell Gränzen zu setzen
und baldige Granulation hervorzurufen. Es werden dazu 83—4
[Drachmen mit einem Pfunde Wasser unter. fleissigem Reiben ge-
mischt und die überstehende‘ Flüssigkeit nach ‚4 Stunde so ab-
gegossen, dass eine geringere oder grössere milchige Wolke mit
übergeht, das Körnige des unaufgelösten Kalks aber in der Schale
zurückblieibt. In diese nun klar, oder umgeschüttelt anzuwen-
dende Flüssigkeit, je nach grösserer oder geringerer Reizbar-
keit des Geschwürs, wird ein leinenes Läppchen eingetaucht,
doppelt aufs Geschwür gelegt und vor dem Trockenwerden von
Neuem befeuchtet. Dieses einfache, reinliche und wohlfeile Mit-
tel mindert bald die profuse ichoröse Absonderung veralteter Ge-
schwüre, hebt den lästigen Gestank für die Umgebungen und
eignet sich daher auch vorzüglich zur Anwendung bei in Menge
zusammenliegenden Kranken der Art in Hospitälern, Es verbes-
sert so den Geruch in Krankenstuben und empfiehlt sich ausserdem
durch die Leichtigkeit der Anwendung und die sehr wesentliche
Ersparniss der Charpie. Ja diese ist bis auf Behandlung frischer
Wunden im Zustande der Entzündung bei diesem Verfahren ganz
zu entbehren. Die bald darauf erfolgende Granulation im ganzen
|Umfange des Geschwürs sieht frisch und gesund und füllt den
Grund bald bis zum Niveau des Hautrandes ans, was jedoch
nicht hindert, auch jetzt noch dieses Mittel fortzusetzen, nur
muss die Caro luxurians von Zeit zu Zeit durch abendlichen
Aetzen mit Lop, infern. beseitigt werden. So werden phagedä-