M. Pathologie, Therapie und medicinische Klinik. 211
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sogar mit Blutauswurf, und liess sich in einem solchen Anfalle , un-
gefähr + Jahr vor seiner letzten Krankheit, ohne einen Arzt zu
fragen, eine Ader öffuen, worauf.er sich wieder erholte, Am
9. April d. J. wurde R. gerufen. Der Kranke erzählte ihm, dass
er seit mehreren Wochen sehr matt sey, kaum mehr gehen könne
und gar keinen Appetit habe. Der Puls war frequent, er hatte
ziemlichen Durst und gelblich belegte Zunge, sah blassgelb, liess
gesättigten Urin, hustele bisweilen, und klagte dabei über Drü-
cken auf der Brust und hatte täglich einige Male dünnen Stuhl-
gaug, dabei aber doch etwas vollen, teigig anzufühlenden Unter-
Jeib.. R. sah ‚das Uebel für Schwäche des Unterleibs, für gänz-
liches Daraiederliegen der Function der Verdauungsorgane und
besonders der Leber an, glaubte aber doch nach dem fieberhaf-
ten Zustande, nach dem Tlusten, der Diarrhöe und besonders den
frühern Anfällen von entzündlicher Affection annehmen zu dürfen,
dass nicht reine Adynamie, sondern zugleich leise entzündliche
Aufregung, Reaction, Heilbestreben der Natur zugegen sey. Er
gab daher Calonz. und Sulph. antim. aurat. ana gr. j. alle 4 Stun-
den einmal, und ‚fehlte so, ohne sein Wissen, gegen seine son-
stige Annahme; dass bei Gelbsucht von gänzlicher Schwäche des
Abdomens das Quecksilber nichts nütze, sondern nur die Auf-
lösung beschleunige. Am Il. fand sich keine Diarrhöe mehr, die
Zunge war etwas reiner, sonst aber alles beim Alten, Pat. er-
hielt eine Mixtur mit _Tart. tart., Kerm. miner., Extr. Tarax. und
Mann. Am 14. trat Beklemmung der Brust und Blutspeien ein,
die Zunge war mehr belegt, der‘ Stuhl seit 2. Tagen verstopft,
Fieber aber nicht zugegen... R. verordnete eine Mixtur aus Sal
ammon, dep. mit etwas Tart. emet., am 17%. aber gab er wieder
Tart, tartar. mit Kerm. miner. Der Zustand war bis daher ziem-
lich derselbe: grosse Mattigkeit, bisweilen Husten mit Blutaus-
wurf, träger Stuhl, kein Fieber, wenig Durst, kein Appetit, be-
Jegte Zunge, kein Schlaf. Am 19. nahm Pat. ein leichtes Ab-
führmittel aus Rheum, Senn. und Sal amar., worauf öfters
sch'eimiger Stuhlgang mit Blutstreifen folgte. Nun erst, volle
8 Tage nach‘ Gebrauch des Kalomels, traten Spuren von Spei-
chelfluss ein, Zahnfleisch und Lippen schwollen an, es sammelte
sich Schleim um die Zähne, und Mercurialgeruch stellte sich ein.
Das Blutspeien nahm zu, und es erfolgten nun täglich 1—2 flüs-
sige und immer. mehr blutige Stuhlansleerungen. Lippen und
Wangen schwollen täglich mehr an, die Zunge wurde trocken,
roth, blutig, das Blut lief aus der Mundhöhle wie sonst Spei-
chel und sah schwarz roth, welche Farbe auch das ausgehustete
und durch den Stuhlgang entleerte Blut hatte. Pat. klagte über
nichts, als über spannende Schmerzen in und um die Mundhöhle.
Der Puls war frequent, gross, leer. Am 25, erschienen Petechien,
zuerst an den Füsseu, .bald am ganzen Körper. Die Blutungen
wurden immer heftiger. Inf. Val. c. Elir. acid. Hall., Dee. cort.
perur, und Camph. mit Säuren blieben ohne Erfolg. Am 26. fin-
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