Full text: (9. Band = 1834, No 17-No 24)

Hl. Pathologie, Therapie und medicinische Klinik. 203 
sehr 
en- 
:hen 
sch“ 
hen 
offe 
nge 
der 
ihm 
mer 
Sa- 
bei 
’ro- 
lem 
jer- 
)si- 
ak 
aen 
en- 
abt 
len 
ven 
‚eit 
len 
2n3 
em 
1en 
cch 
nit 
1 
{ht 
ck, 
ht, 
n- 
Le- 
an 
Ks 
‚te 
ne 
AT, 
h- 
3 
N- 
L- 
Po 
468 
. 
‚ich von der Aechtheit des Exanthems überzeugen und auf die 
Reaction des Organismus nach der Impfung aufmerksam seyn. 
Diese Reaction steht mit der Zahl der Impfpusteln im geraden 
Verhältnias; man darf sich also nicht mit 1—2 Pusteln begnü- 
gen und muss bei mangelnder Reaction sogleich nochmals vaceciniren. 
— 8) Die mit der Zeit allmählich hervortretende Anlage zur Auf- 
nahme der Pocken muss getilgt werden. Man muss also ermit- 
teln, wann die durch die erste Vaccination eingeschläferte An- 
Jage-zu den Blattern in dem Menschen wieder erwacht. In der 
französischen Blatternepidemie wurden Menschen ergriffen, welche 
vor 10 —12 Jahren vaccinirt worden waren. In Italien waren 
es vor S-—10 Jahren, in Istrien vor 14—16 Jahren Geimpfte, 
welche die Pocken bekamen. Verf. nimmt danach das 12, Jahr 
nach der Impfung als Mittelzeit für die Reproduction. der Anlage 
für die Blattern an. In dieser Zeit müsste also an jedem Indi- 
viduum die Revaceination vorgenommen und, wenn sie nicht haf- 
ten oder falsche Kuhpocken bringen sollte, im folgenden Jahre 
und so lange wiederholt werden, bis der Impfling durch Ent- 
wickelung ächter Impfpusteln auf eine neue Reihe von Jahren 
für Blatteransteckung unzugänglich gemacht wird. [Med. Jahrb. 
d. k.‘k. österreich. Staates, Bd. 15, St. 1.)] (V—t.) 
108. Bemerkungen über das Pseudoerysipelas; 
von Boworven. Verf. hält das von Rust zuerst gewürdigte Pseu- 
doerysipelas, welches sich von dem traumatischen und exanthe- 
matischen Erysipelas so wesentlich unterscheidet, für Entzündung 
der Fascien und führt folgende Gründe dafür an: 1) Das so- 
genannte Pseudoerysipelas kommt nur am Ober- und Unterschen- 
kel, niemals am Oberarme und Stamme vor, weil an letztern 
Theilen die sehnigen Binden nicht vorhanden sind. Bloss am 
Halse zu beiden Seiten des Kehlkopfes ist dem Verf. bei Sol- 
daten Entzündung des breiten Halsmuskels vorgekommen, die mit 
dem Pseudoerysipelas manche Aehnlichkeit hatte und sich durch 
Eiterung an einzelnen Stellen auszeichnete. 2) Das Pseudoery- 
sipelas zerstört und verjaucht nicht allein das Zellgewebe zwi- 
schen der Haut und der Fascia, sondern dieser zerstörende Pro- 
cess dringt nicht selten überall da zwischen die Muskeln, wo 
diese durch die Fortsetzungen der Fascien geschieden werden. 
Dies kann nur durch die Entzündung der Fascien bewirkt wer- 
den, da die idiopathische Entzündung des Zeilgewebes sich nur 
durch Abscessbildung äussert u. s. w. 3) Bei dem Pseudoerysi- 
pelas bildet sich der Eiter zwischen dem Corium und der Fascia, 
und es entstehen knotige Stränge in der Haut, die an einzelnen 
Stellen sich zu rundlichen; fluctuirenden Erhabenheiten ausdeh- 
nen und einen missfarbigen, mit abgestorbenem Zellgewebe ver- 
mischten Eiter bei der Eröffnung liefern. In der sehnigen Mem- 
bran selbst kann sich kein Eiter bilden, da sie zu wenig pa- 
renchymatös ist, auch zur Erweichung, welche immer der KEiter- 
bildung vorhergeht, vermöge ihres. Baues, keine Neigung hat.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.