Il. Pathologie, Therapie und medicinische. Klinik. 197
TR.
2.)
IK,
dm
Ang
ost
ser
ie
he,
je-
ıch
ans
a8-
die
Zu-
er
/D-
ne
As
ot.
‘X.
N
Ne
an
Be
‚28
:ie
h-
mM-
‚e-
ei-
en
ile
B-
fY
Ale
B
Im
| Qu
er
it
ü-
7/1
106. Wirkung krankhafter Galle auf die Einge-
weide bei Fiebern;z von Dr. C. G. Erdmann, Amtsphysik,
in. Dresden. Ein blühendes, gesundes, Kkraftvolles Dienstmädchen,
von etwa 20 Jahren, verfiel in ein einfaches, rheumatisch-gallich-
tes Entzündungsfieber, vertrante sich einem Homöopathiker an,
der es nach seiner Weise behandelte, und starb nach einigen
Wochen unter grässlichen Leiden und in Raserei. — In der Leiche
fand man alle Eingeweide, besonders den Magen, zum Theil
brandig, das Mesenterium und den Darmcanal heftig entzündet,
die Wände der dünnen Gedärme dabei verdickt und voller Kno-
ten, welche beim KEinschneiden eine Menge von der. corrodirten
zottigen Darmhaut halb eingeschlossene, orangefarbene, gallichte Par-
thieen und davon entstandene Geschwüre enthielten. Die dicken
Gedärme steckten voll verhärteter Fäces, Die Lungen waren
heftig entzündet, und in die Brusthöhle hatte sich viel Blut er-
gossen. [v. Graefe's u. v. Walther’s Journ., 1834, Bd, 21, Hft. 2.]
. (V—8gt.)
10%. Versuch einer kritischen Darstellung der
Blattern-Epidemie in Istrien 1833; von Dr. Fr. VErRson,
k. k. Bezirksarzt zu Parenzo. Den Schluss, welchen man hald
nach ‚Jenwzr’s Entdeckung von der Gegenwart auf die Zukunft
machte, war (hält Vf. dafür) voreilig: es gehörte wenigstens ein
Menschenalter dazu, um einen solchen Satz zur unumstösslichen
Erfahrung zu erheben. Die seit 1802-—19% an verschiedenen
Orten der Welt vorgekommenen Fälle von Blatternansteckung bei
gekuhpockten Individuen‘ zog man theils in Zweifel, theils be-
trachtete man sie als seltene Ausnahmen, oder schob sie auf
Rechnung des unächten Kuhpockenstoffes, oder der durch andere
Umstände missglückten Vaecination. Als aber solche Erschei-
nungen sich von 1821— 25 und weiter her vervielfältigten, so
zog man die Schutzkraft der Kuhpocke in Zweifel, und diese herr-
liche Entdeckung würde um ihren Ruhm gekommen seyn, wäre
sie nicht von der Erfahrung eines Menschenalters aufrecht er-
halten und. dahin berichtigt worden, dass die Kuhpocke unter
bestimmten Umständen das zu leisten vermöge, was sie
anfangs zu Jeisten verhiess. Diese Umstände beabsichtigt Vf, an-
zugeben und zu beleuchten, wobei ihm die, in oben genannter
Seuche gesammelten Erfahrungen zur Seite stehen. — Die be-
deutende Blatter-Epidemie des Jahres 182%, welche zu Marseille
so grosse Verheerungen anrichtete, verzweigte sich 1829 nach
Italien, kam 1831 und 32 in die Österreichischen Küstenländer
und Istrien und zeigte sich in letzt genanntem Jahre in Parenzo
und den anstossenden! Bezirken sporadisch und gewann Ende
dieses und im Anfange des folgenden Jahres so sehr an Umfang,
dass bloss im Bezirke Parenzo über 300 Blatterkranke und unter
diesen die Meisten Vaccinirte waren. Dieser pustulöse Ausschlag
trat in drei Gestalten auf. Die zwei ersten hatten in ihren
Symptomen; im Verlaufe und in ibren Wirkungen viel Achnliches;