IV, Chirurgie und Ophthalmologie, ” 161
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der einzuspritzenden, hinlänglich eingekochten Fleischbrühe so
viel Salzsäure zu, dass ‘sie eben säuerlich schmeckt. Zur
Einspritzung bestimmte vegetabilische Stoffe lässt man am besten
erst in einem frischen Ochsenmagen digeriren. Am meisten,
sag! Verf., würden schon im Magen eines gesunden Menschen
gewesene Speisen zur Chylusbildung gich eignen (aber woher
sie nehmen?) [Horn’s Archiv, 1834, Jan. HFebr.] (V-—t.)
66. Nachtheilige Wirkung eines unpassend ange-
wendeten Vesicators; von Dr. Scumtr in Hohenleuben,
Ein 2jähriges , kräftiges Kind bekam plötzlich in der Nacht alle
Zeichen eines fieberhaften Brustleidensz Kurzaihmigkeit, Brust-
beklemmung, Hitze ete. Ein ‚Chirurg erklärte das Uebel für
Bräune und legte sogleich ein‘ ziemlich grosses Vesicator auf die
Brust. Die Brostbeschwerden liessen darauf nach, die Stelle
aber, wo das Vesicator gelegen, verwandelte sich in ein miss-
farbiges Geschwür, das, trotz fortwährender Verschlimmerung,
der Chirurg 4 Wochen mit fettigen Salben. behandelte. Nach
Verlauf dieser Zeit sah S. das Kind. Das Geschwür befand sich
auf der Brust mehr nach oben, war handtellergross ,: erstreckte
sich von einer Brustwarze bis zur andern, sah weisslich‘ aus,
doch waren hin und wieder schwärzliche‘ Stellen zu bemerken,
hatte bläulich- rothe Ränder und roch” sehr übel. Das Kind war
übrigens in steter Unruhe, rieb immer die Wunde, trank viel
und ass wenig. S, gab stärkende Arzneien, streute China und
Kampher in die Wunde und verband sie mit Plumasseaux, die
in ein Decoct Mb, Millef. Absinth. Hyosc. und Flor. Chamom.
getaucht waren — doch schon am 3. Tage starb das Kind apo-
plektisch. — Bei der Section fand sich ” Brust- und Unter-
leibshöhle alles normal. Bei einen? Sehr‘ ‘durch die Wund-
fläche fanden sich die darunter befindlic‘ Theile sehr ver-
diekt, ganz dunkelroth und selbst dar tiosteum geröthet,
[Hufeland’s Journ, d. prakt, Heilkunde, 182 Juni] (K—e.)
IV, CHIRURGIE und ÖPHTHALMOLOGIE.
87. Ueber Zungenkrebs und Exstirpation krebs-
haft entarteter Zungentheilez vom M. R. Dr. Heyeer-
DER in Sigmaringen. * Die Exstirpation grösserer oder geringerer
Zungenpartieen wurde besonders bei angeborener und erworbe-
her Hypertrophie, fungösen und cancrösen Entartungen, Varices
und Telangiektasieen empfohlen und mit mehr oder weniger gün-
stigem Erfolge geübt. Letzteres gilt namentlich von fungösen
und cancrösen Entartungen, die gern wieder erscheinen, wenn
auch keine allgemeine Dyskrasie vorhanden ist, das Uebel erst
geringe Fortschritte gemacht hat und die Operation noch so gut
gemacht wurde. — Die Rückkehr des Uebels ist ea auch haupt-
Summarium d. Medicin. 1834. IX. 11